Bundesregierung beschließt Ausbau der Offshore-Windenergie

Bis 2030 sollen in Windparks auf See 20 Gigawatt Leistung erzeugt werden. Erstmals gibt es auch ein Ziel für 2040.

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Bundesregierung beschließt Ausbau der Offshore-Windenergie

(Bild: Offshore-Windindustrie.de)

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Auf den Meeren soll Deutschland künftig mehr Windenergie nutzen als bisher geplant. Die Bundesregierung hat dazu beschlossen, das Windenergie-auf-See-Gesetz zu ändern. Es sieht vor, dass bis 2030 offshore 20 GW gewonnen werden. Bisher war ein Ausbau innerhalb von zehn Jahren auf eine Leistung von 15 GW geplant.

Der Entwurf für ein novelliertes Windenergie-auf-See-Gesetz , das nun in den Bundestag kommt, sieht auch vor, dass bis zum Jahr 2040 ein weiterer Ausbau auf 40 GW Leistung angestrebt wird. Damit wird erstmals ein "Langfristziel" festgelegt, um allen beteiligten Akteuren eine langfristige Planung zu ermöglichen und einen verlässlichen Ausbau der Windenergie auf See zu sichern.

"Mit 20 Gigawatt in 2030 wird die Offshore-Windenergie ganz wesentlich dazu beitragen, dass wir im Jahr 2030 einen Anteil erneuerbarer Energien von 65 Prozent am Bruttostromverbrauch erreichen", erläutert Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Das Gesetz soll auch dafür sorgen, dass Verwaltungsverfahren gestrafft und beschleunigt werden. Dafür sollen auch andere Energiegewinnungsarten wie zum Beispiel "grüner Wasserstoff" künftig in dem Gesetz berücksichtigt werden.

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Derzeit wird offshore eine Gesamtleistung von 6650 MW erzeugt. "Aktuell sind mit Borkum II (200 MW), Deutsche Bucht (269 MW), Hohe See (497 MW) und Albatros (112 MW) vier Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von etwa 1080 MW in Deutschland im Bau", heißt es auf dem Branchenportal rund um die Windenergie auf See. Bis 2020 sei gesetzlich ein Ausbau der Offshore-Windenergie bis zu einer Kapazität von 7700 MW möglich. Mit den Offshore-Windenergieprojekten, die sich derzeit in Bau befinden, werde dieses Ziel voraussichtlich schon bald erreicht sein.

Im ersten Quartal dieses Jahres hatten erneuerbare Energien erstmals einen Anteil von mehr als die Häfte an der Stromerzeugung in Deutschland. Größter Ökostromlieferant waren Windräder an Land mit fast 43 Milliarden Kilowattstunden. Gut 11 Milliarden Kilowattstunden stammten aus Biomasse, 9 Milliarden von Windparks auf See.

(anw)