Bundesregierung will Behördenkommunikation sichern
Die Kommunikation zwischen Behörden läuft offenbar über rund 40 unterschiedliche Netze, was im Bundesinnenministerium als Sicherheitsrisiko angesehen wird. Der Bund will jetzt die unmittelbare Kontrolle über den eigenen Datenverkehr zurückgewinnen.
Offenbar will die Bundesregierung in den kommenden drei Jahren mindestens 250 Millionen Euro in eine abhörsichere Behördenkommunikation investieren. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner morgen erscheinenden Ausgabe unter Berufung auf ein internes "Hintergrundpapier" des Bundesinnenministeriums.
Laut diesem Papier tauschen Behörden ihre Daten und Informationen nicht nur über das 1997 installierte Regierungsnetz aus, sondern parallel auch noch über etwa 40 weitere Netze, die sich größtenteils in privater Hand befinden – offenbar ein Sicherheitsrisiko. Deshalb wolle die Regierung auf eine Rohrtrasse zurückgreifen, die ebenfalls ein Privatunternehmen ringförmig durch Deutschland verlegt habe. Offenbar plant der Bund, diese Trasse zu erwerben und selbst Glasfaserkabel hineinzulegen, in der Hoffnung, dann wieder die "unmittelbare Kontrolle" über die gesamte eigene Kommunikation zu erlangen und "weitgehend vor äußerer Beschädigung und unbefugtem Zugriff geschützt" zu sein. (pek)