Bungie: 220 Angestellte verlieren ihren Job

Das Sony-Studio Bungie ("Destiny 2") entlässt 220 seiner Angestellten. Weitere 150 wechseln zu anderen Sony-Projekten.

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Screenshot aus "Destiny 2"​

Screenshot aus "Destiny 2"

(Bild: Bungie)

Lesezeit: 2 Min.

Das Sony-Studio Bungie verliert fast ein Drittel seiner Angestellten: 220 Personen werden entlassen, teilte Bungie-Chef Pete Parsons in einem Post auf der Webseite des "Destiny 2"-Entwicklers mit. Weitere 155 Angestellte sollen zu anderen Studios im Sony-Verbund wechseln.

"Aufgrund der steigenden Entwicklungskosten und der Veränderungen in der Branche sowie der anhaltenden wirtschaftlichen Bedingungen ist klar geworden, dass wir unsere Kostenstruktur grundlegend ändern und unsere Entwicklungsbemühungen vollständig auf 'Destiny' und 'Marathon' konzentrieren müssen", schreibt Bungie-Chef Pete Parsons in der Mitteilung. "Das ist eine notwendige Entscheidung, um unser Studio mit realistischeren Zielen und machbaren Finanzwerten neu auszurichten."

Im Rahmen der Stellenstreichungen sucht Bungie demnach nach Möglichkeiten, ein aktuell in Entwicklung befindliches Sci-Fi-Spiel von einem anderen Sony-Studio weiterentwickeln zu lassen.

Bungie hat als Studio eine dramatische Reise hinter sich: Das einst unabhängige Studio schloss sich in den frühen 2000er-Jahren Xbox-Entwickler Microsoft an, wo es mehrere "Halo"-Spiele entwickelte. 2007 verabschiedete sich Bungie wieder in die Unabhängigkeit – nur um 2022 für 3,6 Milliarden US-Dollar zum Playstation-Entwickler Sony zu wechseln.

Seit der Sony-Übernahme musste Bungie schon einmal Stellenstreichungen hinnehmen – nämlich Ende 2023, als das Studio aufgrund verpasster Finanzziele 100 Mitarbeiter feuerte. Das Studio ist heute also deutlich kleiner, als es vor Jahren war.

Neben dem Online-Shooter "Destiny 2", der zulezt mit dem DLC "The Final Shape" erweitert wurde, arbeitet Bungie an einer Neuauflage des Shooters "Marathon". Ob das nicht angekündigte Sci-Fi-Spiel von Bungie wirklich bei einem anderen Studio unterkommen kann, bleibt abzuwarten.

(dahe)