CBS-Chef: Keine Abo-Inhalte für Apple

Aus Angst, bestehende Umsatzquellen zu gefährden, wollte Leslie Moonves Apple keine Inhalte für ein Abo-Angebot zur Verfügung stellen.

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Auf einer Konferenz der University of California Los Angeles (UCLA) erzählte Leslie Moonves, Chef des Medienunternehmens CBS, vor einem Jahr sei Steve Jobs an ihn herangetreten, um über Inhalte für einen Abo-Dienst zu verhandeln. Das meldet The Hollywood Reporter. Moonves habe dies aus der Sorge abgelehnt, dass die Inhaltezulieferung für einen derartigen Apple-Dienst bestehende CBS-Umsatzquellen stören könnte. "Von 99 Prozent aller Dinge verstehst Du mehr als ich, aber ich verstehe mehr vom TV-Geschäft", habe er zu Jobs gesagt, so der CBS-Chef.

Seit Jahren halten sich Gerüchte, dass Apple mit Inhalteanbietern über einen Abo-Dienst in Verhandlungen steht, der beispielsweise zu einem monatlichen Festpreis Zugriff auf die TV-Sendungen bestimmter Sender geben könnte. Allerdings scheuen die Fernsehstudios derartige Modelle, da sie ihre lukrativen Verträge mit den US-Kabelanbietern nicht aufs Spiel setzen wollen. Bislang bietet Apple Videoinhalte rein zum Kauf oder zur Einzel-Miete an und scheiterte mit dem Versuch, auch TV-Serien zu vermieten. Das nur in den USA erhältliche Angebot, an dem sich lediglich zwei Sender zögerlich beteiligt hatten, stellte das Unternehmen im Sommer 2011 ein.

Auch bei dem bisher nur mit US-Account verfügbaren iCloud-Zugriff auf bereits erworbene Filme steht Apple weiterhin in Verhandlungen, da Universal und Fox aufgrund anderer Vertragsbindungen der Auslieferung der eigenen Filme über Apples iCloud bislang nicht zustimmen wollten. Nach Informationen des Wall Street Journal könnten beide Studios innerhalb der nächsten Wochen die Hindernisse aus dem Weg räumen und dürften dann ebenfalls per iCloud verfügbar sein. (lbe)