CD-Brenner und Internetkopien bescherten Musikbranche Umsatzeinbruch

Die gestiegene Benutzung von CD-Brennern und Raubkopien aus dem Internet haben der Phonographischen Wirtschaft im ersten Halbjahr 2001 einen Umsatzeinbruch beschert.

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  • dpa

Die gestiegene Benutzung von CD-Brennern und Raubkopien aus dem Internet haben der Phonographischen Wirtschaft im ersten Halbjahr 2001 einen Umsatzeinbruch beschert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum habe die Musikbranche fast elf Prozent weniger Tonträger verkauft, der Umsatz sei um 12,6 Prozent zurückgegangen, berichtete Peter Zombik, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft, am Mittwoch vor Beginn der Musikmesse Popkomm in Köln. "Viele Unternehmen werden demnächst kopiergeschützte CDs auf den Markt bringen", kündigte Zombik an.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie über das Brennen von CDs in Privathaushalten habe ergeben, dass von April 2000 bis März 2001 133 Millionen CD-Rohlinge bespielt worden seien. Im gleichen Zeitraum seien 316 Millionen "Downloads" aus dem Internet gezogen worden. "Wir fordern die Bundesregierung auf, dem offensichtlichen Raubbau im Interesse der Musiker und der Musikwirtschaft Einhalt zu gebieten", sagte Zombik. Die anstehende Umsetzung einer EU-Richtlinie zum Urheberrecht biete dafür eine Gelegenheit. (dpa) / ()