CDU-Innenminister fordern Verbot von "Killerspielen"

Unter anderem mit einer Änderung des Jugendschutzgesetzes wollen die CDU-Minister Minderjährige wirksamer als bisher von gewaltverherrlichenden Computerspielen fernhalten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 625 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Mattias Hermannstorfer

"Gewaltverherrlichende Computerspiele" sollen nicht mehr in die Hände Minderjähriger gelangen können. Dies fordern die CDU-Innenminister der Bundesländer. In einer Presseerklärung fordern sie die Bundesregierung auf, in dieser Angelegenheit tätig zu werden. Mit der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle stehe derzeit nur eine sehr mangelhafte Kontrolle zur Verfügung. Während die CDU-Minister Produktion und Vertrieb der "Killerspiele" verbieten wollen, hatten sich die Grünen erst kürzlich gegen ein Verbot ausgesprochen.

Laut Hessens Innenminister Volker Bouffier beobachten die Konferenzteilnehmer "die zunehmende Gewaltbereitschaft gerade von Kindern und Jugendlichen mit großer Sorge". Als Maßnahme gegen Spiele, die Gewalt "in jeder Form" verherrlichen, soll beispielsweise das Jugenschutzgesetz geändert werden. Die einfache Streichung des Wortes "offensichtlich" in "offensichtlich jugendgefährdend" biete eine deutlich bessere Handhabe gegen derlei Software.

Außerdem will man Jugendliche von Online-Gewaltspielen fernhalten, die laut Bouffier "einen riesigen grauen Markt bilden". Mit "geeigneten technischen Maßnahmen" wie etwa elektronischen Filtern, müssten Provider und Betreiber von Internet-Cafés einen Zugang für Jugendliche wirksam verhindern. Experten gingen davon aus, dass sich die Teilnehmerzahl solcher Spiele von derzeit 3,4 Millionen bis zum Jahr 2009 fast verzehnfachen soll.

Siehe dazu auch: (mhe)