CERT-Bund warnt: Mehr als 15.000 Exchange-Server mit SicherheitslĂĽcken
In Deutschland stehen noch immer mehr als 15.000 Exchange-Server mit mindestens einer Codeschmuggel-LĂĽcke offen im Netz, warnt das CERT-Bund.
Das CERT-Bund des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat auf X vor mehr als 15.000 Exchange-Servern in Deutschland gewarnt, die mindestens eine Sicherheitslücke aufweisen, die sich aus dem Netz missbrauchen lässt. Das entspricht einem nur geringfügigen Rückgang gegenüber den Zahlen aus dem März.
Das entspreche 35 Prozent der Server, die hierzulande ein aus dem Netz erreichbares Outlook Web Access (OWA)-Webinterface anbieten. Die IT-Experten vom CERT-Bund schreiben dazu, dass das noch vergleichsweise "gut" sei, da in den vergangenen Monaten keine neue kritische Schwachstelle in Exchange bekannt wurde.
In einem weiteren Post auf X liefert der CERT-Bund weitere Zahlen. Mehr als 12.000 der Exchange-Server 2016 und 2019 mit einem aus dem Internet erreichbaren OWA weisen einen Patch-Stand auf, der über ein halbes Jahr alt ist – das entspreche rund 28 Prozent der Systeme. 6500 respektive 15 Prozent der Exchange-Maschinen mit offenem OWA sind sogar noch auf einem Patchlevel von vor über einem Jahr.
Immerhin: Waren vor einem halben Jahr noch 12 Prozent der OWA-bereitstellenden Server mit einem Exchange-Server außerhalb dessen Support-Lebenszyklus (Exchange 2010 und 2013) im Netz erreichbar, ist deren Zahl nun unter zehn Prozent gefallen. Da für diese Versionen gar keine aktuellen Sicherheitsupdates mehr bereitstehen, sollten diese mit höchster Priorität auf eine noch unterstützte Version migriert werden.
Im März warnte das BSI noch vor mehr als 17.000 verwundbaren Exchange-Servern in Deutschland. Sollte sich die Rate so fortsetzen, könnten in knapp vier Jahren alle derzeit noch verwundbaren Exchange-Server gepatcht sein. Hoffentlich hilft die neuerliche Warnung vom CERT-Bund, dass mehr IT-Verantwortliche ihre Exchange-Instanzen auf einen sicheren Stand hieven.
(dmk)