CES: AMD-Chip für portable Video-Player

Im Vorfeld der Unterhaltungselektronik-Messe präsentierte AMD einen Personal Media Player auf Basis seines neuen Alchemy Au1200-Prozessors, mit dem sich Aufnahmen vom TiVo-Recorder unterwegs anschauen lassen.

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Von
  • Nico Jurran

Im Vorfeld der Unterhaltungselektronik-Messe CES präsentierte AMD einen Personal Media Player auf Basis seines neuen Alchemy Au1200-Prozessors, mit dem sich Aufnahmen vom TiVo-Recorder unterwegs anschauen lassen. Der Chip zeichnet sich dadurch aus, dass er dank einer integrierten Media Acceleration Engine einen zusätzlichen DSP zur Dekodierung von Video- und Audiodaten überflüssig macht. Dennoch beherrscht der Au1200 die Dekodierung aller üblichen Codecs, einschließlich MPEG-2 und MPEG-4, Windows Media Video (WMV) und DivX, mit einer Auflösung von bis zu 720 x 480 Bildpunkten. Mit der geringen Anzahl von Bauteilen sinken auch die Kosten, zudem soll die Programmierung nach Angaben des Chip-Herstellers wesentlich einfacher sein als bei Lösungen mit DSP. Für den Einsatz in Mobilgeräten spreche die geringe Leistungsaufnahme von nur 400 mW.

Einen mobilen Player hatte AMD auch gleich im Gepäck: Unter dem Namen Vassili hat die Taiwaner Firma FIC einen Video-Porti mit 3,6-Zoll-TFT-Display und 20 GByte Speicher als Referenzdesign entwickelt. Mit einem Satz Batterien soll er bis zu vier Stunden Video abspielen können -- über eine Docking-Station auch auf einem Fernsehgerät. Das Gerät besitzt einen 10/100-MBit-Ethernet-Anschluß und kann als Teil der so genannten TiVo-To-Go-Initiative Aufnahmen, die mit dem digitalen Videorecorder TiVo gemacht werden, direkt entgegennehmen und abspielen, ohne dass eine Transkodierung nötig werden würde. Zudem werden Programmdaten wie Namen der Sendungen und Inhaltsbeschreibungen gleich mit überspielt und werden im Auswahlmenü angezeigt. Als OEM für das Referenzdesign steht bereits die Firma GoVideo fest, weitere Details wurden jedoch noch nicht gemacht. Laut AMD ließe sich das Design auch auf andere digitale Videorecorder anpassen.

Die Serienproduktion des Chips mit Taktfrequenzen von 333, 400 und 500 MHz soll im 2. Halbjahr 2005 beginnen. Bei Abnahme von 10.000 Stück wird der Preis laut AMD bei 22,50 US-Dollar liegen. (nij)