CMS-Anbieter living-e geht an die Börse
Drei Jahre nach der Gründung wagt der Anbieter des Web-Content-Management-Systems (CMS) webEdition den Schritt an die Börse. Das frische Kapital soll in neue Anwendungen und die internationale Expansion investiert werden.
Die Karlsruher living-e AG, Anbieter des Web-Content-Management-Systems (CMS) webEdition, geht an die Börse. Das Unternehmen plant, seine Aktien im Entry Standard des Freiverkehrs (Open Market) der Frankfurter Wertpapierbörse einbeziehen zu lassen. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 10. Juli 2006, die Preisspanne reicht von 9,80 bis 10,20 Euro. Die Frankfurter Investmentbank equinet Securities AG begleitet die Emission der 320.000 Aktien von living-e, die sich primär an institutionelle Anleger richtet.
Den Erlös aus dem Börsengang will das Unternehmen nutzen, um in die Entwicklung neuer Software zu investieren. Ebenso ist die weitere internationale Expansion geplant. Eine Niederlassung in Kanada kann die living-e AG bereits vorweisen, in anderen Ländern kooperiert der Anbieter mit Partnern. In der Vorbereitung auf den Börsengang wurde das Unternehmen erst im vergangenen Monat von der webEdition Software GmbH in die living-e AG umgebaut.
Die webEdition Software GmbH war Anfang 2003 von einer Investorengruppe gegründet worden, die das Web-Content-Management-System vom Karlsruher Softwareentwickler Astarte (bekannt für das Macintosh CD-Brenn-Tool Toast) gekauft hatte. Bereits 2002 konnte webEdition den ersten Preis des baden-württembergischen CyberOne-Wettbewerbs gewinnen, der Internet-Lösungen speziell für kleine und mittelständische Unternehmen auszeichnet. Seither konnte living-e einige bekanntere Firmen für sein Web-Content-Management-System gewinnen, darunter beispielsweise die Hamburger Carl Kühne KG, den Knabbergebäck-Anbieter Lorenz oder die Apple-Macintosh-Retailkette Gravis. (map)