CORBA-Spezialist Iona erwirbt COM-Lizenz

Iona, Hersteller des Object Request Broker (ORB) Orbix, hat von Microsoft eine Lizenz des Component Object Model (COM) erworben.

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Von
  • Kersten Auel

Iona, Hersteller des Object Request Broker (ORB) Orbix, hat von Microsoft eine Lizenz des Component Object Model (COM) erworben. Laut der irischen Firma ist das Ziel dieser Vereinbarung, die beiden Standards für verteilte Objekte - CORBA und COM - auf bestmögliche Weise zu verknüpfen. Die Common Object Request Broker Architecture der Object Management Group (OMG) regelt die Interaktion zwischen Objekten, unabhängig von Plattform und Sprache. COM ist Microsofts Lösung für die hauseigenen Betriebssysteme.

Wie Annrai O'Tool, Ionas Chief Technical Officer, betont, wolle man mit zukünftigen Entwicklungen den eigenen ORB und COM in gleicher Weise unterstützen. Kunden seien schließlich nicht an Religionskriegen oder Inkompatibilitäten interssiert.

Als erste Software einer neuen Produktfamilie hat Iona OrbixCOMet Desktop bereits für Mitte Februar als Beta-Version angekündigt. Damit sollen Anwender von Visual Basic, Delphi und PowerBuilder verteilte Anwendungen erstellen können, ohne ihre vertraute Programmierumgebung verlassen zu müssen. Objekte können auf einer beliebigen Plattform - neben Windows etwa Unix, MVS oder OS/2 - laufen. OrbixCOMet soll eine dynamische Bridge zur Verfügung stellen, über die COM-Clients direkt mit CORBA-Servern kommunizieren können. Da kein C++-Code generiert werden muß, entfällt die Notwendigkeit für einen C++-Compiler.

Laut Hersteller wird OrbixCOMet voll kompatibel zum "COM/CORBA interworking Part B" sein, der die Interoperabiliät zwischen den beiden Standards festschreibt. Als Übertragungsprotokoll können sowohl IIOP (Internet Inter-ORB Protocol) als auch DCOM dienen. Ein COM-CORBA Mapping wird ebenso unterstützt wie Automated-CORBA Mapping.

Die Auslieferung der Software ist für das zweite Quartal angkündigt. Der Preis für eine Entwicklerlizenz soll 495 US-$ betragen. (ka)