CPU-Marktanteile: AMD gewinnt an allen Fronten

Intels Core-i und Xeon lassen weiter Federn. Vor allem in den wichtigen Notebook- und Servermärkten erreichen AMDs Ryzen- und Epyc-Prozessoren Höchstwerte.

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(Bild: Mark Mantel / heise online)

Lesezeit: 2 Min.

AMD hat Intel im zweiten Quartal 2022 weitere Prozessormarktanteile in allen Segmenten abgeknöpft. Bei Desktop-PCs nahm AMD zum ersten Mal seit dem Sommer 2020 wieder die 20-Prozent-Hürde – mit 20,6 Prozent erreichte die Firma den besten Wert seit den Athlon-64-Zeiten vor mehr als 15 Jahren.

Beim Mobilmarkt lag AMDs Anteil bei fast 25 Prozent. Da Notebooks rund drei Viertel des gesamten PC-Marktes ausmachen, sind sie für die schieren Stückzahlen wichtig. Auf den hohen Mobilanteil kommt AMD derweil, ohne dass Geräte mit den neuen Ryzen-6000U-Prozessoren alias Rembrandt in großen Stückzahlen verfügbar sind. Verglichen mit der 5000er-Serie haben sie insbesondere eine schnellere GPU mit RDNA2- statt Vega-Architektur.

Zu den Ergebnissen kommt das Marktforschungsteam von Mercury Research, das die eigenen Zahlen dem US-Magazin Tom's Hardware mitgeteilt hat.

Bei Servern verhält es sich genau andersherum als bei Notebooks: Die Stückzahlen sind vergleichsweise gering, dafür gibt es dort enorme Margen. Schon seit der Vorstellung der ersten Epyc-Prozessoren mit Codenamen Naples im Jahr 2017 legt AMDs Serversparte jedes einzelne Quartal zu. Zuletzt stand sie bei 13,9 Prozent, was seit Ende 2017 (0,8 Prozent) einer Versiebzehnfachung entspricht. Dabei zählt Mercury alle x86-Server, einschließlich Netzwerk- und Edge-Infrastruktur, bei der AMD traditionell schwach aufgestellt ist.

AMDs CPU-Marktanteile nach Segmenten aufgeschlüsselt (Quelle: Mercury Research)
Quartal Q2 2022 Q1 2022 Q2 2021
Desktop 20,6% 18,3% 17,1%
Mobile 24,8% 22,5% 20,0%
Server 13,9% 11,6% 9,5%
x86 Gesamt (inkl. Konsolen) 31,4% 27,7% 22,5%

Die verlagerten Marktanteile spiegelten sich bereits in den jüngsten Geschäftszahlen wider. Während AMD ein weiteres Rekordquartal erzielte, machte Intel im selben Zeitraum Minus. Inzwischen scheffelt AMD fast halb so viel Umsatz wie Intel. Zur historischen Einordnung: Bis zum Jahr 2016 – also vor der Einführung der ersten Ryzen- und Epyc-Prozessoren – machte Intel beinahe so viel Gewinn in einem Quartal wie AMD Umsatz in einem ganzen Jahr.

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(mma)