Canon G1 X Mark II: nah an der DSLR

Canon hat sein kompaktes Topmodel, die PowerShot G1 X konsequent überarbeitet und präsentiert nun den Nachfolger, die G1 X Mark II mit neuem Design, neuer Zoom-Optik und ausgefeilter Technik.

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Von
  • Peter Nonhoff-Arps
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Canon bewirbt die G1 X Mark II mit dem Slogan "Bildqualität auf DSLR-Niveau" und führt dafür als erstes den Sensor auf. Es handelt sich um einen 1,5-Zoll-Typen mit etwa Micro-Four-Third-Größe (18,7 mm × 14,1 mm). Der Sensor ist so eingebaut, dass sich der gesamte Bildkreis der Optik sowohl beim 4:3-Format mit 13,1 Megapixeln als auch beim 3:2-Format mit dann 12,8 Megapixeln nutzen lässt. In anderen Edelkompaktmodellen wie der Sony DSC-RX100 II oder der DSC-RX10 sind oft kleinere aber auch wie bei der Ricoh GR oder Nikons Coolpix A größere Sensoren im APS-C-Format verbaut.

Canon PowerShot G1 X Mark II (9 Bilder)

(Bild: Canon)

Der Sensor von Canons PowerShot G1 X Mark II nutz den Bildkreis der Optik optimal aus.

(Bild: Canon)

Das neue 5fach-Zoom überstreicht einen Brennweitenbereich von nun 24 bis 120 Millimetern (KB-äquivalent) und bietet eine Lichtstärke von f/2.0 bis f/3.9. Damit ist es zoom- und lichtstärker als das der Vorgängerin PowerShot G1 X und ermöglicht somit etwa bei Porträtaufnahmen mehr Spielraum bei der Bildgestaltung mit der Hintergrundunschärfe. Direkt am Objektiv befinden sich nun auch zwei konfigurierbare Einstellringe. So kann man etwa den einen mit der Schärfe und den anderen bei Zeitautomatik mit der Blendeneinstellung belegen.

Viele Neuerungen sind auf Userbefragungen zurückzuführen – so wohl auch der Wunsch, das Gehäuse mit einem ergonomisch günstigeren Griff auszustatten. Zusätzlich hat man den nur mäßig auflösenden Sucher weg gelassen und diesen durch einen jedoch nur optional erhältlichen hochauflösenden Aufstecksucher mit 2,36 Millionen Pixeln ersetzt. Er lässt sich um 90 Grad neigen – Preis zirka 200 Euro. Größe und Auflösung des Monitors sind hingegen unverändert geblieben. Der Bildschirm lässt sich bei der Mark II jedoch nach oben und unten neigen und per Touch bedienen. Bei der G1 X war er zuvor nur seitlich schwenkbar.

Im Unterschied zur Vorgängerin lässt sich das Display der Canon PowerShot G1 X Mark II nun nach oben und unten neigen.

(Bild: Canon)

Das Autofokusmesssystem wurde von 9 auf 31 Messfelder erweitert, wodurch sich sowohl die Dichte als auch der Abdeckungsbereich vergrößert hat. Zusammen mit dem DIGIC-6-Bildprozessor sollen sich das Rauschverhalten (auch im Videomodus), die Auslöseverzögerung sowie die Serienbildrate (nun 5,2 Bilder pro Sekunde) weiter verbessert haben. Canon gibt einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 12.800 an.

Schließlich haben die Entwickler der G1 X Mark II noch eine WLAN-Anbindung mit NFC-Unterstützung gegönnt. Darüber lassen sich Kamerabilder zum Smartpone übertragen und die Kamera per Canon CameraWindow App fernsteuern.

Edelkompaktkameras mit größerem Bildsensor (17 Bilder)

Dank eines Bildprozessors mit vier Kernen, kann die Lumix FZ1000 Videos in 4K mit einer Auflösung von 3480×2160 Pixeln bei 25 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. In Full-HD sind Zeitlupenaufnahmen mit 100 Bildern pro Sekunde möglich. Das 16-fach Leica DC Vario-Elmarit Objektiv (25-400mm, f/2.8-4, KB) soll dabei mit fünf unterschiedlichen Zoomstufen weiche Brennweitenveränderungen erlauben. Aufgezeichnet werden die Bilddaten von einem Typ 1-Zoll (13,2 mm x 8,8 mm) großen CMOS-Sensor mit 20 Megapixeln Auflösung. Die für Kompaktkameras vergleichsweise große Sensorfläche soll laut Panasonic bis in höhere ISO-Stufen rauschfreie Bilder liefern. Die maximale Empfindlichkeit der FZ100 liegt bei ISO 25.600. (Bild: Panasonic)

An der Canon PowerShot G1 X Mark III lassen sich einige Parameter über die zwei Einstellringe am Objektiv steuern.

Canon hat bei der PowerShot G1 X Mark II gegenüber der Vorgängerin ordentlich nachgelegt und der Kamera damit einen professionelleren Touch gegeben. Wie sich die Neue in der Praxis und qualitativ behaupten wird, kann erst ein erster Test zu Tage fördern. Angesichts des angestrebten Preises von 850 Euro liegen die Erwartungen recht hoch. Schön wäre es, wenn bei dem Preis bereits der separate Sucher mit zum Lieferumfang gehören würde, der ansonsten zusätzlich mit 200 Euro zu Buche schlägt. Die Kamera soll ab Mai erhältlich sein. (pen)