Canon kämpft mit Absatzrückgängen bei Kompaktkameras

Canon kämpft im Kompaktkamerasegment mit weiteren Absatzrückgängen. In anderen Segmenten sieht es dagegen besser aus.

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Canon kämpft mit Absatzrückgängen bei Kompaktkameras

(Bild: Canon)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle
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Im Bereich Imaging System hatte Canon im 3. Quartal 2016 erneut mit einem Rückgang im Kompaktkamerasegment zu kämpfen. Der Absatz brach im dritten Quartal auf 750.000 Stück ein, heißt es in einer Zusammenfassung eines Redetextes anlässlich der Präsentation der Q3/2016-Ergebnisse Auch der Gesamtmarkt schrumpft bei Kompaktkameras erneut.

Verantwortlich für den Absatzschwund sieht man Japan aber nicht die Smartphones, sondern in erster Linie das Erdbeben von Kumamoto. Dies habe den Nachschub an Baugruppen für Canons Kompaktkameras stocken lassen. Während Canon die Sensoren für seine Systemkameras und DSLRs selbst produziert, nutzt man in zahlreichen Kompaktkameras Sensoren von Sony. Künftig will sich Canon bei den Kompaktkameras auf höherwertige Modelle konzentrieren und einen steigenden Marktanteil in diesem schrumpfenden Markt erzielen.

Substanziell besser sah Canons Geschäft im 3. Quartal 2016 bei Kameras mit Wechselobjektiven aus. Hier konnte man eine Steigerung des Verkaufs um 8 Prozent auf 1,37 Millionen Einheiten melden. Man führt dies hauptsächlich auf die neuen DLSR-Modelle und die spiegellosen Systemkameras zurück.

Bei der EOS 80D und der EOS 1300D in Europa (EOS Kiss X80 in Japan und EOS Rebel T6 in Amerika) will man einen guten Abverkauf festgestellt haben. Genaue Zahlen sind nicht verfügbar. Auch die seit September verfügbare EOS 5D Mark IV mit ihrem Vollformatsensor sorgte nach Angaben von Canon für gute Verkäufe.

Bei den spiegellosen Systemen, die bei Canon in der Vergangenheit eher ein Schattendasein führten, hatte man nach der EOS M3 mit der EOS M10 im vergangenen Jahr ein preiswerteres Modell vorgestellt. Das neue Flaggschiff unter Canons Spiegllosen, die EOS M5, hat im 3. Quartal noch keine Spuren hinterlassen. Durch verstärkte Marketinganstrengungen will man mit den Spiegellosen vorwiegend solche Käufer ansprechen, die sich bisher eher weniger für Kameras mit Wechselobjektiven interessierten. Canon nennt hier in erster Linie Frauen und Jugendliche.

Da der Markt für Tintenstrahldrucker für private Haushalte weiter schrumpft, hat Canon hier zuletzt vorwiegend teurere Produkte verkauft, so dass zwar die Stückzahlen zurück gingen, der verbliebene Absatz jedoch profitabler war. Steigenden Absatz vermeldet Canon aus dem Bereich der Tintenstrahldrucker für Home Offices und Großformat.

(keh)