Canon will seine CMOS-Sensoren auch an Dritte liefern
Canon will künftig seine selbst produzierten CMOS-Sensoren auch an andere Firmen verkaufen und nicht nur wie bisher in den eigenen Kamera-Modellen verbauen. Bislang ist Sony der wichtigste Lieferant für Firmen wie Nikon oder auch Fujifilm.
- Dr. Christoph Jehle
Verschiedene Quellen wie der Blog Image Sensors World oder Canon Watch melden unter Bezug auf Nikkei, dass Canon künftig CMOS-Sensoren aus eigener Produktion auch an andere Firmen verkaufen will. Bislang hatte Canon für manche Kamera-Modelle Sensoren zwar bei Sony zugekauft, die eigenen Sensoren jedoch nur in eigenen Kameras zum Einsatz gebracht. Canon fertigt seine Sensoren in zwei Fabriken. Die eine steht in der Präfektur Kanagawa in der Nähe von Tokio. Die andere in der Präfektur Oita im Süden Japans.
In den vergangenen Jahren hatte sich Sony mit einem Marktanteil von etwa 40 Prozent zum wichtigsten Sensor-Lieferanten von Firmen wie Nikon oder Fujifilm entwickelt. Fujifilms CMOS-Fertigung war über den Verkauf an Toshiba letztlich zu Sonys Sensorsparte gestoßen. Sonys Sensor-Geschäft war im Frühjahr 2016 in eine eigene Firma ausgelagert worden. Während Sony künftig eher keine Sensoren mehr an Wettbewerber verkaufen will, scheint Canon jetzt genau den umgekehrten Weg gehen zu wollen.
Wie Nikkei meldet, hat Canon ein Team aufgebaut, dass innerhalb der nächsten beiden Jahre den Verkauf von CMOS-Sensoren an Dritte als neuen Geschäftsbereich vorbereiten soll. Dabei soll es nicht nur um den Einsatz der Canon-Sensoren in Kameras gehen, sondern auch um den Einbau in Automobilen und Robotern. (keh)
