CeBIT-Sonderschau gewinnt doch noch hochkarätige Aussteller
An der "digital living" nehmen die Branchengrößen Intel, AMD, Microsoft und VW teil. Insgesamt konnten die Veranstaler für den eilig aus dem Boden gestampften Verbraucher-Event 100 Teilnehmer gewinnen.
Die CeBIT-Veranstalter haben doch noch hochkarätige Teilnehmer für ihre Verbraucher-Sonderschau digital living gewonnen. Bei der Veranstaltung, die Technik fürs tägliche Leben vorstellen soll, zeigen unter anderem Intel, AMD, Microsoft, Volkswagen und Bose ihre Produkte. "Die digital living steht", sagte Messe-Vorstandsmitglied Ernst Raue der dpa. Die Deutsche Messe AG nannte am Donnerstag erstmals Namen von Firmen, die auf der Sonderschau in Hannover parallell zur weltgrößten Computermesse CeBIT (9. bis 15. März) vertreten sind; sie soll vor allem Endverbraucher anlocken.
Lange war unklar, welche Unternehmen an der digital living teilnehmen. In Medienberichten war von einem geringen Interesse der Messe-Aussteller die Rede. Mehrere Firmen, zum Beispiel Motorola und Samsung, hatten abgewinkt – beim Branchenriesen Deutsche Telekom etwa hieß es, das Unternehmen fühle sich auf ihrem CeBIT-Stand "richtig untergebracht". Dort sei das Konzept, alle Geschäftsfelder unter einem Dach darzustellen, am besten realisierbar.
Die Deutsche Messe AG will mit der digital living der zunehmenden Vernetzung von klassischer Computerindustrie und Unterhaltungselektronik Rechnung tragen. Die Sonderschau soll eine "Erlebniswelt mit Event-Charakter" sein, eine herstellerĂĽbergreifende Schau mit "Lifestyle"-Produkten.
So wird beim Chiphersteller AMD der "Computer der Zukunft zur digitalen Medienzentrale". Microsoft und Volkswagen präsentieren Einsatzmöglichkeiten von mobilen Mediendiensten in Autos, der Lautsprecherhersteller Bose informiert über Trends etwa beim Heimkino. Nach Darstellung von Messe-Vorstand Raue hat die digital living insgesamt rund 100 Teilnehmer – Unternehmen und Organisationen.
Die digital living ist auch eine kurzfristige Reaktion der Messe in Hannover auf die Entscheidung der Messe Berlin vom vergangenen November, die Internationale Funkausstellung (IFA) kĂĽnftig nicht mehr nur alle zwei Jagre, sondern jedes Jahr zu veranstalten. Die neue Schau in Hannover ist in einer eigenen Halle (Halle 27) untergebracht, die Privatbesucher fĂĽr zehn Euro Eintritt ĂĽber einen separaten Eingang erreichen. Mit CeBIT-Ticket ist der Eintritt kostenlos. (dpa) / (ssu)