CentOS 4.9 freigegeben
Zwei Wochen nach Red Hat hat auch das CentOS-Projekt die Version 4.9 veröffentlicht. Sofern alles gut geht, sollte in Kürze auch der CentOS-Nachbau von RHEL 5.6 erscheinen.
Fast genau zwei Wochen nach der Freigabe von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 4.9 hat das CentOS-Projekt CentOS 4.9 fertig gestellt. Dieser RHEL-Nachbau erschien vergleichsweise schnell nach der RHEL-Äquivalent, da CentOS genau wie die Vorlage keine aktualisierten Installation-Images erstellt hat, die es für die gelegentlich auch als Service-Pack umschriebenen Minor-Releases von RHEL und CentOS sonst typischerweise gibt.
Dafür ist das Alter der RHEL-4-Familie verantwortlich, denn Red Hat will den regulären Support für die Distribution im Februar des nächsten Jahres einstellen – sieben Jahre nach der Vorstellung für RHEL 4.0. Über den Extended Lifecycle Support (ELS) können RHEL-Kunden aber noch drei weitere Jahre Unterstützung nachkaufen, wie der Linux-Distributor kürzlich nochmal betonte.
Das CentOS-Projekt arbeitet derweil an der Fertigstellung von eines Nachbaus des Mitte Januar freigegebenen RHEL-5.6 – aus CentOS-Kreisen verlautete, dass CentOS 5.6 in der nächsten Woche erscheinen sollte, sofern nicht noch größere Probleme auftauchen. Danach will sich das Projekt CentOS 6 widmen. Das jüngste Major Release hatte zurückstehen müssen, weil das Projekt der Bereitstellung von Updates für Nutzer früher CentOS-Serien Priorität eingeräumt hat.
Einige Hintergründe dazu liefert auch der kürzlich bei LWN.net erschienene Artikel "CentOS 5, RHEL 5.6, and security updates". Dort wird auch angesprochen, dass CentOS bei der Bereitstellung von Nicht-kritischer Sicherheitskorrekturen manchmal etwas hinterher hinkt, wenn Red Hat gerade eine neue Minor-Release veröffentlicht hat und CentOS an dessen Nachbau arbeitet. (thl)
