ChatGPT & Co auf der Überholspur: Apple-Chef ruft nach "Besonnenheit"

Tim Cook sieht Potenzial in AI – aber auch viele Probleme, die erst gelöst werden müssen. Versteckte Kritik übte er an der forschen Konkurrenz.

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Apple-Logo an einem Gebäude

(Bild: Sukrita Rungroj/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple will künstliche Intelligenz nur auf einer "sehr umsichtigen Basis" in eigene Produkte integrieren. Das erklärte Apple-Chef Tim Cook in der Nacht auf Freitag gegenüber Finanzanalysten. Es gebe noch eine "Reihe an Problemen", die es erst zu lösen gilt, betonte Cook nach der Bekanntgabe der Apple-Geschäftszahlen in Reaktion auf eine Nachfrage zur Strategie des Konzerns hinsichtlich generativer KI-Tools wie ChatGPT & Co.

Er halte es für entscheidend, dabei "besonnen und umsichtig" vorzugehen, so der Apple-Chef in einem versteckten Seitenhieb auf Konkurrenten wie Microsoft, die große Sprachmodelle und andere KI-Tools in Hochgeschwindigkeit in ihre Produkte integriert und auf ein Millionenpublikum losgelassen haben. Welche spezifischen Probleme er rund um künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence – AI) und besonders generative AI sieht, ließ der Manager unbeantwortet.

Zugleich unterstrich Cook, dass er künstliche Intelligenz als ein "Riesending" erachtet, das Potenzial sei "sicherlich sehr interessant". Bei Apple kommt maschinelles Lernen und AI längst zum Einsatz, so der CEO unter Verweis auf Funktionen wie die Sturzerkennung und die EKG-App der Apple Watch, "wir haben das seit vielen Jahren in Produkte und Funktionen eingewebt". Zu Produktplänen äußert sich Apple generell nicht, wie Cook auch gegenüber den Analysten nochmals anmerkte.

Der Erfolgszug von generativer AI, allen voran Tools wie ChatGPT, veranschaulichte zuletzt erst wieder die gravierenden Einschränkungen von Apples Sprachassistenzsystem Siri. Es gilt als technisch veraltet sowie funktional eingeschränkt und scheint sich nur extrem langsam weiterzuentwickeln, intern gebe es rund um Siri unzählige Unstimmigkeiten und Grabenkämpfe, hieß es jüngst.

Auch in Hinblick auf Apples zentrale Entwicklungsumgebung Xcode werden Rufe nach einer Integration eines KI-Codeassistenten immer lauter. Anfang Juni wird Apple auf der WWDC Neuerungen bei seinen Betriebssystemen und Developer-Tools vorstellen, handfeste Gerüchte über einen möglichen KI-Fokus liegen bislang nicht vor.

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(lbe)