ChatGPT: Lage normalisiert – DDoS-Angriffe kamen von Anonymous Sudan

ChatGPT hatte die vergangenen beiden Tage mit Störungen zu kämpfen. Jetzt ist klar: Ursache waren DDoS-Angriffe von Anonymous Sudan.

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(Bild: Photon photo/Shutterstock.com)

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Seit Mittwochmorgen kam es beim ChatGPT-Service von OpenAI immer wieder zu Ausfällen und Störungen. Das Unternehmen vermutete Distributed Denial of Service-Attacken (DDoS), sogenannte Überlastungsangriffe, die sowohl Webseite als auch API schlecht erreichbar machten. Jetzt hat sich die Cybergang Anonymous Sudan auf Telegram zu den Attacken bekannt. Die Lage ist inzwischen unter Kontrolle.

Auf Telegram hat die kriminelle Online-Vereinigung Anonymous Sudan ihre Motive für die DDoS-Angriffe auf OpenAI ausgeführt.

(Bild: Screenshot / dmk)

In der Nacht zum Freitag sei der Vorfall gelöst worden und der Status der Dienste sei in den Normalzustand zurückgekehrt, erläutert OpenAI auf einer eigenen Statusseite zu dem Vorfall. Unterdessen hat die mit der russischen Cybergang Killnet verbandelte kriminelle Online-Gruppierung Anonymous Sudan auf ihrem Telegram-Kanal verkündet, hinter den DDoS-Angriffen zu stecken.

Die digital-religiösen Fanatiker haben eine Liste an Beweggründen veröffentlicht, warum sie OpenAI respektive ChatGPT angreifen: Darunter fallen demnach "die Zusammenarbeit von OpenAI mit dem Besatzungsstaat Israel" und die Aussage des CEO von OpenAI, dass er bereit sei, mehr in Israel zu investieren, sowie seine verschiedenen Treffen mit israelischen Beamten wie Netanyahu, wie Reuters berichtete. Künstliche Intelligenz werde in der Waffenentwicklung und von Nachrichtendiensten wie dem Mossad verwendet, und Israel nutze KI für die "weitere Unterdrückung der Palästinenser".

Weiter sei OpenAI eine amerikanische Firma und Anonymous Sudan Ziele auf jedwedes amerikanisches Unternehmen. ChatGPT habe einen allgemeinen Bias für Israel und gegen Palästina, wie auf Twitter enthüllt worden sei; allgemein sei eine große Verzerrung des Modells bezüglich "einiger Themen, was behoben werden muss".

Auf Telegram brüstet Anonymous Sudan sich mit fortwährenden DDoS-Angriffen auf OpenAI.

(Bild: Screenshot / dmk)

Auf Telegram hat Anonymous Sudan sich weiter über OpenAI mockiert und sich mit fortwährenden DDoS-Attacken gebrüstet. Ein weiterer Eintrag dort fordert etwa, "OpenAI / ChatGPT, lernt von Microsoft, die wir andauernd hoch und runter penetriert haben, bis sie zugegen haben, dass es unsere Angriffe waren; auf dieselbe Art und Weise werden wir euch wie Hunde zwingen zuzugeben, dass es sich um einen DDoS-Angriff handelt."

Der ChatGPT-Dienst ist zum Meldungszeitpunkt wieder normal erreichbar. Am Donnerstagmorgen hatte OpenAI die Lage noch untersucht und vermutet, dass die aufgefallenen Störungen auf DDoS-Angriffe zurückzuführen seien. Das hat sich somit bestätigt.

(dmk)