Chatbot Grok kommt für alle zahlenden X-Nutzer
xAIs Chatbot Grok soll bald für alle X-Nutzer verfügbar sein, die ein Premium-Konto haben, verkündet Elon Musk.
Grok ist der Chatbot von xAI und damit eng verknüpft mit X, ehemals Twitter. X-Besitzer und xAI-Gründer Elon Musk hat nun angekündigt, dass alle X-Nutzer, die ein Premium-Konto haben, noch in dieser Woche Zugang zu Grok bekommen sollen. Bisher konnten nur Premium+-Nutzer den Chatbot testen. Allerdings scheint die Verfügbarkeit auch regional unterschiedlich zu sein. Ob Grok dann auch in Deutschland erreichbar sein wird, ist unklar. Es gibt noch keine entsprechenden Erklärungen zu den Inhalten der Abo-Modelle.
Grok basiert auf dem Großen Sprachmodell (Large Language Model, LLM) Grok-1. Das hat xAI erst vor kurzem Open-Source verfügbar gemacht. Grok-1 ist ein Mixture-of-Experts-Modell, das bedeutet, bei einer Anfrage springen immer nur die Teile des Modells an, die am besten zur Beantwortung der Frage geeignet sind. Das macht das KI-Modell effizienter. Konkret sind es im Fall von Grok-1 acht Experten, von denen für jedes Input-Token zwei aktiv werden. Grok-1 soll mit OpenAIs GPT-3.5 vergleichbar sein. Die Entwicklung hat laut eigener Aussage nur drei Monate gedauert.
Grok kennt keine Schranken
Sowohl das LLM als auch der darauf basierende Chatbot sollen wenig Schranken auferlegt bekommen haben. Das heißt, Irrungen beispielsweise mit Bezug auf Diversität, wie bei Googles Gemini oder Adobes Firefly, sind unwahrscheinlich. Die beiden Bildgeneratoren haben etwa deutsche Soldaten des Zweiten Weltkriegs als Menschen mit asiatischer und afroamerikanischer Herkunft generiert. Gleichzeitig kann Grok entsprechend für Missbrauch eingesetzt werden, für den es bei anderen Anbietern ethische Leitplanken gibt. Musk selbst sagt dazu, man solle Grok nur nutzen, wenn man Humor hat, der Chatbot antworte "mit ein wenig Witz".
Grok soll außerdem "für die gesamte Menschheit von maximalem Nutzen" sein, sagt Musk. Ursprünglich hatte er auch ChatGPT-Anbieter OpenAI mitgegründet, stieg jedoch wegen strategischer Entscheidungen aus. Während Musk OpenAI vorwirft, nicht mehr offen zu sein und damit von der eigentlichen Mission abgekommen zu sein, kontert der aktuelle K-Primus, Musk selbst habe den Plänen zugestimmt, weniger über die Entwicklung preiszugeben.
(emw)