Chats verbergen per Code: WhatsApp bekommt Geheim-Funktion

Chats bei WhatsApp lassen sich künftig mit einem selbst ausgewählten Code sperren – und unsichtbar machen.

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(Bild: WhatsApp)

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Chats bei WhatsApp lassen sich bereits sperren. Dadurch können sie nicht mehr von unerwünschten Personen geöffnet werden, auch wenn diese das Smartphone vielleicht in die Finger bekommen. Nun geht der Messenger noch einen Schritt weiter. Gespräche können komplett geheim gehalten werden. Ihre Existenz kennt dann nur die Person, die auch einen Code kennt.

Der Code lässt sich individuell festlegen. Er entspricht im Gegensatz zu den gesperrten Chats nicht dem Sperrcode des Telefons, betont WhatsApp in einem Blogbeitrag. Geheime Chats können als solche ausgewählt werden und sind dann wahlweise nicht mehr in der Übersicht aller Gespräche sichtbar – dann muss man den Code im Suchfeld eingeben, um die geheimen Chats zu sehen. Alternativ landen sie in einem separaten Ordner für "gesperrte Chats". Auch hier bedarf es des Codes, um den Ordner zu öffnen. Die gesperrten Chats lassen sich auch einzeln zwischen den normalen Unterhaltungen anzeigen, dann muss jedes Mal einzeln der Code eingegeben werden, will man sie öffnen.

Um einen Chat zu verbergen, muss man ihn gedrückt halten. Laut WhatsApp wird die Funktion der Sperre für einzelne Chats bereits sehr gut angenommen, deshalb gehe man davon aus, dass auch die Erweiterung um geheime Chats eine beliebte Funktion wird. WhatsApp möchte "Unterhaltungen über sensible Themen besser schützen". "Jede*r hat ein Recht auf Privatsphäre, egal ob man sein Telefon mit jemandem teilt oder sich in einer gefährlichen Situation befindet und zusätzlichen Schutz benötigt. Forscherinnen wie Afsaneh Rigot zeigen, wie es ist, Datenschutzfunktionen wie gesperrte Chats speziell für gefährdete Gruppen zu entwickeln", schreibt WhatsApp. Rigot ist Aktivistin für Menschenrechte, Flüchtlinge und LGBTQ.

Die Geheimcode-Funktion ist ab sofort veröffentlicht, wird aber erst in den kommenden Monaten für alle Menschen zur Verfügung stehen. Mark Zuckerberg hat die Funktion in seinem Broadcast-Channel angekündigt.

Dass man einzelne Chats sperren kann, hat WhatsApp erst Anfang des Jahres eingeführt. Diese Funktion bedarf aber den Code des Smartphones, wahlweise geht es also auch mit den biometrischen Informationen wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Gesperrte Chats werden zudem nicht als Push-Mitteilung angekündigt.

(emw)