Chef des US-Department of Homeland Security tritt zurück

Tom Ridge will laut US-amerikanischen Medienberichten seinen Posten aufgeben. Seine Behörde, die für die Zivilverteidigung zuständig ist, beansprucht den größten Teil des US-amerikanischen IT-Budgets.

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Tom Ridge tritt von seinem Posten als Chef des US-amerikanischen Department of Homeland Security (DHS) zurück. Das berichten US-amerikanische Medien, die sich auf "eingeweihte Kreise" berufen. In Kürze wolle er seinen Rücktritt auf einer Pressekonferenz verkünden. Seine Beweggründe sind noch nicht bekannt geworden.

In einer Mitteilung an einige Mitarbeiter habe Ridge das DHS als "außergewöhnliche" Organisation gelobt, die sich für die Sicherheit und Freiheit der US-Amerikaner einsetze. Das Ministerium, das 180.000 Mitarbeiter hat, war als Zusammenschluss von 22 Behörden kurz nach den Attentaten des 11. September 2001 gegründet worden. Die Behörde ist zuständig für alle Bereiche der Zivilverteidigung. Ridge war ihr erster Chef. Zuvor war er von 1995 bis 2001 Gouverneur von Pennsylvania und danach Inlands-Sicherheitsberater im Weißen Haus.

Das DHS beansprucht den Löwenanteil am IT-Budget der US-amerikanischen Regierung. Von den 23 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal 2004 gingen 10,7 Milliarden an das Department of Homeland Security, vor allem für das Programm US-VISIT für den Ausbau der Infrastruktur an den Grenzen der USA. Im Mai kritisierte der US-amerikanische Rechnungshof das Ministerium, da der Chief Information Officer für innere Sicherheit gegenüber einigen der 22 Einzelbehörden nicht genügend Weisungsbefugnis habe. (anw)