China bleibt weiterhin von World of Warcraft ausgesperrt

Der Providerwechsel von The9 zu NetEase ist aufgrund einer fehlenden Genehmigung der chinesischen Regierung ins Stocken geraten. Etwa die Hälfte aller WoW-Spieler sind betroffen.

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Kein Einlass: Chinesische Spieler können auf unbestimmte Zeit die Wälder von Azeroth nicht betreten.

(Bild: Activision Blizzard)

Seit dem 7. Juni können sich chinesische Spieler nicht mehr in das Online-Rollenspiel World of Warcraft einwählen. Wie das britische Online-Magazin The Edge meldet, hat der Betreiber Activision Blizzard in China den Provider von The9 zu NetEase gewechselt. Allerdings hat NetEase bislang keine Genehmigung der chinesischen Regierung erhalten. "Wir haben derzeit keinen Zeitrahmen abgesteckt, wann wir den Zugang wieder öffnen", sagte ein NetEase-Sprecher.

NetEase hatte im April mit Activision Blizzard einen neuen Vertrag über 300 Millionen US-Dollar für den Betrieb des Online-Rollenspiels in China über drei Jahre abgeschlossen. Laut Analyst Michael Pachter von Wedbush Morgan zahlte der vorherige Betreiber The9 22 Prozent Lizenzgebühren an Activision Blizzard, was einer jährlichen Summe von 50 bis 55 Millionen US-Dollar entsprach. Durch den neuen Vertrag mit NetEase würden sich die Einnahmen von Activision Blizzard nunmehr fast verdoppeln. Experten schätzen, dass rund die Hälfte der weltweit über 11,5 Millionen WoW-Spieler aus China kommen, diese aber nur zehn Prozent des Umsatzes ausmachen. (hag)