China prüft Motorola-Übernahme genauer

Das chinesische Anti-Monopol-Büro braucht für die Prüfung der von Google angekündigten Übernahme des Handyherstellers Motorola etwas länger. Das Geschäft soll trotzdem im Sommer über die Bühne gehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die angekündigte Übernahme des Handyherstellers Motorola Mobility durch den Google-Konzern wird von den chinesischen Wettbewerbshütern genauer unter die Lupe genommen. Das Anti-Monopol-Büro des chinesischen Wirtschaftsministeriums habe die Prüfung der Übernahme verlängert, teilten die beiden Unternehmen am Montag in Mitteilungen an die US-Börsenaufsicht SEC mit. Google betonte, die Unternehmen seien in Kontakt mit den chinesischen Behörden und hofften weiterhin, die Übernahme im ersten Halbjahr 2012 abzuschließen.

Google hatte im August 2011 angekündigt, das kurz zuvor vom Motorola-Konzern abgespaltene Handygeschäft für 12,5 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Der Internetkonzern verspricht sich von dem Coup unter anderem eine Stärkung seines Mobilbetriebssystems Android in den andauernden Patentauseinandersetzungen mit der Konkurrenz. Motorola besitzt tausende Mobilfunk-Patente.

Im Februar hatten die Kartellwächter in den USA und der EU grünes Licht für die Übernahme gegeben. Dabei hatte die zuständige EU-Kommission gewarnt, sie werde weiter ein Auge auf den Einsatz der Patente haben. Brüssel betonte, dass die Genehmigung der Übernahme nicht bedeute, dass Google keine Wettbewerbsprobleme wegen des Einsatzes der standardessenziellen Patente bekommen könne. (vbr)