Chinas erste Mond-Sonde soll noch in diesem Jahr starten

Der auf den Namen "Chang'e-I" getaufte Erkundungssatellit soll unter anderem 3D-Aufnahmen von der Mondoberfläche anfertigen und die Dicke der Mondkruste ermitteln.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Volksrepublik China wird nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua noch in diesem Jahr eine Sonde zum Mond schicken. Den auf den Namen "Chang'e-I" getauften Erkundungssatelliten werde eine Trägerrakete vom Typ Long March 3-A ins All befördern, erklärte der chinesische Raumfahrtexperte Huang Chunping gegenüber Xinhua. "Chang'e-I" soll den Mond umkreisen, 3D-Aufnahmen von der Oberfläche anfertigen, die Dicke der Mondkruste ermitteln, lunare Mikrowellen-Strahlung messen und die Verteilung von insgesamt 14 Elementen untersuchen. Bei einer späteren Mission soll dann ein Modul Bodenproben entnehmen und diese zur Erde zurückbringen.

Eine neue Generation von chinesischen Trägerraketen (Long March 5), die Nutzlasten von bis zu 25 Tonnen ins All befördern können, wird nach Angaben Huangs in sieben bis acht Jahren einsatzbereit sein. Um das Jahr 2020 will China dann auch Menschen auf dem Mond absetzen. Insgesamt zeigte sich Huang zuversichtlich, dass China den Vorsprung der USA und Russlands auf dem Gebiet der Raketentechnik innerhalb der kommenden 15 Jahre aufholen könne. Außer China, den USA und Russland wollen auch Indien, Japan und Großbritannien zum Mond. In Deutschland hatte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Parlamentariern in Berlin zuletzt das Konzept einer eigenen Mondmission vorgestellt. (pmz)