Chinas größter Chipproduzent weiter in den roten Zahlen

Zum nunmehr fünften Mal in Folge hat die Semiconductor Manufacturing International Corp. keinen Quartalsgewinn erwirtschaftet. Grund sind unter anderem die äußerst geringen Margen im DRAM-Geschäft.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Chinas größter Chiphersteller, die Semiconductor Manufacturing International Corp. (SMIC), hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2005 trotz gestiegener Umsätze erneut Verluste verbucht. Erlösen von 333,1 Millionen US-Dollar (plus 14 Prozent im Jahresvergleich) steht im Zeitraum von Oktober bis Dezember ein Nettofehlbetrag von 14,8 Millionen US-Dollar (plus 33,5 Prozent) gegenüber. Verantwortlich für das fünfte negative Ertragsergebnis in Folge waren nach Angaben des Managements vor allem die äußerst geringen Margen im DRAM-Geschäft, das bei SMIC mit knapp einem Drittel zum Gesamtumsatz beitrug.

Insgesamt produzierte SMIC in seinen vier 200-mm-Fabs im vierten Quartal rund 376.000 Wafer. Die Auslastung lag bei 93 Prozent. Neue Auftragsprodukte waren unter anderem Chips für 3G-Handys (TD-SCDMA, WCDMA, CDMA2000) im 0,13-µm-Fertigungsprozess, ein Chip für digitalen SAT-TV-Empfang sowie ein HDTV-Videoprozessor. Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet Konzernchef Richard Chang indes die Rückkehr in die Gewinnzone. Mit einem optimierten Produkt-Mix könne SMIC bereits ab einer Auslastung von 80 Prozent den Break-even erreichen, erklärte Chang im Rahmen einer Telefonkonferenz. (pmz)