Chinesische Angreifer klauen Daten von Server der US-Regierung

Die Gruppe Titan Rain stahl unter anderem Daten über das Missionsplanungssystem für Hubschrauber der Army sowie das Flugplanprogramm Falconview 3.2 der Army und Air Force. Bereits im Juni hatten die britischen Behörden vor solchen Angriffen gewarnt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 313 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

US-Medien berichten unter Berufung auf IT-Sicherheitsexperten von chinesischen Angriffen auf Server der US-Regierung und des Militärs. Bereits im Juni dieses Jahres warnte die britische Sicherheitsbehörde National Infrastructure Security Co-ordination Centre (NISCC) vor zielgerichteten Trojaner-Attacken auf britische und amerikanische Unternehmensnetzwerke, deren Ursprung in Asien zu finden seien. Ziel der Angriffe sei es, an vertrauliche Informationen und Programme zu gelangen.

Anfang November sei die vermutlich aus 20 Personen bestehende Gruppe dann auch erfolgreich gewesen. So seien aus dem Redstone-Arsenal, der Zentrale des Army Aviation and Missile Command, Daten über das Missionsplanungssystem für Hubschrauber der Army sowie das Flugplanprogramm Falconview 3.2 der Army und Air Force kopiert worden.

Hinter der Titan Rain genannten Gruppe wird die chinesische Regierung vermutet, die gezielt versuche, andere Regierungen auszuspionieren. Titan Rain soll auch für die Trojaner-Angriffe im Juni verantwortlich sein, bei denen über manipulierte Webseiten und Schwachstellen in Browsersoftware versucht wurde, PCs zu infizieren. Dazu hatte die Gruppe gezielt Mails an Mitarbeiter verschiedener US-Ministerien mit Links zu den Seiten verschickt.

Laut Roger Cummings, Leiter des NISCC, sei auch Großbritannien Ziel solcher Spionageangriffe aus dem fernen Osten. Allerdings würde man keine genauen Länder nennen, um momentane diplomatische Anstrengungen zum Stop der Attacken nicht zu gefährden.

Siehe dazu auch: (dab)