Chip-Foundry UMC hat gut verdient

Der weltweit zweitgrößte Hersteller von Halbleiterchips im Fremdauftrag, UMC, konnte im vierten Quartal 2000 seinen Nettogewinn um 132 Prozent steigern.

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Der nach der taiwanischen TSMC weltweit zweitgrößte Hersteller von Halbleiterchips im Fremdauftrag, UMC, konnte im vierten Quartal 2000 seinen Nettogewinn um 132 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Ein Umsatz von rund 965 Millionen US-Dollar (31,85 Milliarden Neue Taiwan-Dollar) sorgte für 507 Millionen US-Dollar Nettogewinn.

40 Prozent der Chips, die die so genannte Foundry UMC für Kunden herstellt, gehören zum Bereich Kommunikation, ein Drittel wird in PCs eingesetzt. Bei rund 18 Prozent der Chips, die die neun Fabs mit einer Gesamtkapazität von umgerechnet jährlich 2,585 Millionen 8-Zoll-Wafern im vierten Quartal herstellten, kamen Prozesstechniken zum Einsatz, die nur Strukturen von mehr als 0,5 µm erlauben. 28 Prozent der Bauteile besaßen Strukturen von mehr als 0,25 bis zu 0,35 µm Größe, bei 37 Prozent lagen sie zwischen 0,18 und 0,25 µm. Im 0,18-µ-Prozess und darunter liefen erst 17 Prozent aller gefertigten Bausteine vom Band.

Diese Verhältnisse der Prozesstechnik liegen beim Konkurrenten TSMC ganz ähnlich, dort ist der Anteil von Sub-0,18-µm-Chips sogar noch kleiner.

Auch UMC investiert kräftig in den Kapazitäts- und Technologieausbau. Im abgelaufenen Jahr waren es 2,8 Milliarden US-Dollar, im kommenden Jahr sollen es nur noch 1,5 Milliarden sein – auch UMC reagiert, wie TSMC, auf den sich abkühlenden Markt. In die 300-mm-Wafer-Technik will man aber weiter wie geplant investieren. Zum schon laufenden Trecenti-Werk in Japan soll bis Ende 2002 ein 300-mm-Werk in Singapur kommen, an dem sich mittlerweile außer Infineon auch noch eine staatliche Investitionsförderungsgesellschaft aus Singapur mit 15 Prozent beteiligt. Offenbar kommt die Zukunftstechnik Mikroelektronik überall auf der Welt nur mit Subventionen voran. (ciw)