Chipkarten-Hersteller ORGA weitet Geschäfte deutlich aus

ORGA gilt als weltweit viertgrößter Hersteller von SIM-Karten und erwirtschaftet in diesem Bereich rund 85 Prozent seiner Erlöse.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Chipkartenhersteller ORGA baut nach der Übernahme durch den französischen Rüstungskonzern SAFRAN seine Geschäfte deutlich aus. Die Eröffnung einer Tochtergesellschaft in Nigeria bedeute für den Chipkartenexperten die Eintrittskarte in einen gigantischen Markt, teilte die ORGA Kartensysteme GmbH mit. Bis Ende 2008 würden zwischen 17 und 25 Millionen Mobil-Telefonierer in Nigeria erwartet. ORGA will auch in Ghana und Uganda wachsen.

Westafrika gewinne kontinuierlich an Bedeutung, hieß es. Dabei nehme Nigeria mit 130 Millionen Einwohnern eine wichtige Position ein. Vor allem der Telekommunikationssektor sei von strategischer Bedeutung. Bisher gehörten lediglich rund 7,5 Millionen Nutzer zu den Privilegierten, die in Nigeria mobil telefonieren könnten. "Doch der Telekommunikationsboom hat längst begonnen", sagte Stephen Stewart von ORGA Nigeria. Auch der Einstieg in die Geschäftsfelder Gesundheit und Identifikation sei mittelfristig geplant. Bis 2008 soll sich die Mitarbeiterzahl auf rund 100 verdoppeln.

ORGA mit Hauptsitz in Paderborn hat in Deutschland rund 680 Beschäftigte, davon knapp 440 in Flintbek bei Kiel und etwa 240 am Stammsitz. Weltweit seien es 1276 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte die Gruppe einen Umsatz von 201 Millionen Euro. Die neue SAFRAN ORGA soll im kommenden Jahr 300 Millionen Euro umsetzen. ORGA hatte 2004 erstmals nach drei Jahren mit 7,0 Millionen Euro wieder ein positives Ergebnis erzielt. Die Firma ist Spezialist für Chipkarten unter anderem für Telefone mit Werken und Labors in Deutschland, Russland und Brasilien. ORGA gilt als weltweit viertgrößter Hersteller von SIM-Karten und erwirtschaftet in diesem Bereich rund 85 Prozent seiner Erlöse. (dpa) / (jk)