Chrome für MacBooks: Google verspricht Dauerlauf auf M2-Maschinen

Angaben von Google zufolge wurde der Leistungsverbrauch des Chrome-Browsers in aktuellen Versionen optimiert. Angeblich kann man nun 17 Stunden am Stück surfen.

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Leistungsanforderungen von Chrome auf Macs

Leistungsanforderungen von Chrome auf Macs.

(Bild: Google)

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Google versucht schon seit Jahren, seinen als Stromverfresser verschrienen Browser Chrome auf dem Mac zu bändigen. Nun hat der Suchriese – zumindest nach eigenen Angaben – große Fortschritte gemacht. Wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Blog-Eintrag heißt, will man auf einem Testgerät – in diesem Fall ein MacBook Pro mit 13 Zoll und M2-SoC von 2022 – eine Surflaufzeit von 17 Stunden am Stück erreicht haben. Guckt man "nur" YouTube-Videos, seien 18 Stunden drin.

Das Chrome-Team habe "eine Tonne von Optimierungen" in der aktuellen Version (110.0.5481.177) vorgenommen. Die Tests erfolgten zudem laut dem Konzern ohne Aktivierung des speziellen "Energy Saver"-Modus. Startet man diesen, könnten zusätzliche 30 Minuten erreicht werden. Performance-Verbesserungen soll es laut dem Chrome-Team zudem nicht nur auf der allerneusten Hardware geben, sondern auch auf älteren Maschinen.

Bereiche, die von Google in der aktuellen Chrome-Version angegangen wurden, betreffen die JavaScript-Timer, die Darstellung von iframes, die Datenstrukturen und die Redraws. Bei den JavaScript-Timern soll die CPU nun seltener aufwachen als zuvor und die iframes-Erzeugung verfügt über eine verbesserte Speicherkompression samt optimierter Garbage Collection. Auf Datenstrukturen, die den gleichen Key aufweisen, soll laut Google seltener zugegriffen werden. Bei den Redraws wurden wiederum DOM-Veränderungsmuster festgestellt, die die auf dem Bildschirm zu sehenden Pixel nicht verändern. Diese werden nun umschifft, was auch in der Chrome-UI erfolgt.

Ob Chrome seinen Ruf als Stromverschlinger damit reduziert, bleibt abzuwarten. Die Ergebnisse wurden mit Googles Open-Source-Benchmark-Suite erzielt, die an Macs angepasst ist. Angaben dazu, welche Akkugewinne bei älteren MacBooks – insbesondere jenen mit Intel-Chips, auf denen Chrome gerne zu aktivierten Lüftern führt – erzielt werden, blieb Google schuldig.

Nutzer haben weiterhin eine große Auswahl. Sie können Apples Standardbrowser Safari verwenden, der als batteriefreundlich gilt, zu Chrome, Firefox oder diversen auf WebKit und/oder Googles Blink-Engine basierenden Alternativ-Apps greifen. Chrome kann kostenlos heruntergeladen werden, die jüngsten Verbesserungen wurden in der vergangenen Woche mit dem 110er-Release implementiert.

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(bsc)