Cisco: Neue Firewalls – natürlich mit KI

Im Rahmen der Hausmesse Live hat Cisco mehrere neue Firewall-Serien vorgestellt. Neben dem neuen Topmodell gab es auch einen GenAI-Assistenten zu sehen.

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(Bild: Cisco)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Benjamin Pfister
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Cisco kümmert sich um die Auffrischung des Desktop-Firewall-Portfolios für Zweigstellen und kleine Unternehmen. Die neue Cisco Secure Firewall der 1200er-Serie soll für die performante und sichere Anbindung kleiner Zweigstellen dienen. Für die Cloud-verwalteten Meraki-MX-Firewalls gibt es ein neues Topmodell namens MX650. Gleichzeitig bringt Cisco einen KI-Assistenten für Firewalls.

Es soll ab Oktober 2024 drei neue Modelle geben: Die kleinste 1210 CE bringt 3 Gbit/s Firewall- und 2 Gbit/s IPSec-VPN-Durchsatz. Sie besitzt 8*1000BASE-T Kupferports. Die 1210 CP liefert auf vier der acht Ports zusätzlich noch UPoE+, um beispielsweise WLAN Access-Points oder Telefone mit Strom zu versorgen. Falls es etwas mehr Durchsatz braucht oder der Internet-Uplink oder eine Verbindung zu einem Switch per Lichtwellenleiter erfolgen soll, liefert die 1220 CX zusätzlich zu 8*1000BASE-T Kupferports noch 2*SFP+-Slots und bis zu 6 Gbit/s Firewall- und 4 Gbit/s IPSec-VPN-Durchsatz. Alle drei Varianten kommen mit einem externen Netzteil daher.

Der Hersteller benennt im iX-Interview ein bis zu dreimal besseres Preis-/Durchsatzverhältnis im Vergleich zu Mitbewerbern. Konkrete Preise nannte Cisco auf der Live jedoch nicht, wodurch sich die Angaben nicht überprüfen lassen.

Cisco hat darüber hinaus die neue Software-Version 7.6 von Firewall Threat Defense (FTD) angekündigt, die für alle physischen und virtuellen Firewalls von Cisco verfügbar ist. Sie soll den Rollout von Zweigstellennetzwerken mit vorgefertigten SD-WAN- und Firewall-Vorlagen sowie Zero-Touch-Provisioning unterstützen.

Das neue Topmodell der cloud-verwalteten Meraki-MX-Firewall stellt die nun frisch vorgestellte MX650 dar. Sie bietet einen SFP28-Einschub für bis zu 25G dediziert auf WAN-Seite sowie konfigurierbar auf LAN-Seite einen 25G SFP28- und zwei 10G SFP+- sowie acht 1G SFP-Einschübe. Sie soll mit bis zu 25 Gbit/s über 5-fachen maximalen IPSec-Durchsatz und mit 16 Gbit/s Durchsatz für erweiterte Sicherheitsfunktionen mehr als doppelte Performance im Vergleich zur MX450 bieten. Auch die maximale empfohlene Client-Anzahl steigt von 10.000 bei der MX450 auf 50.000 Clients bei der MX650. Das Ganze kommt auf Basis einer Höheneinheit daher.

Zudem gab es auf der Cisco Live in Las Vegas auch einige Informationen zum sogenannten AI Assistant for Security. Er baut auf dem Firewall Management Center (FMC) oder dem Cisco Defense Orchestrator (CDO) aus der Cloud auf. Mit dieser Kombination sollen Administratoren ihre Firewalls verwalten, Richtlinien konfigurieren und bei Bedarf auf Referenzmaterialien zugreifen, um effizienter zu werden. Dabei handelt es sich nach Angaben des Herstellers um ein generatives KI-Tool auf Basis eines LLMs mit Natural Language Processing (NLP). Auch bei Fehlverhalten, wie unkontrollierten Neustarts, soll der Assistent Empfehlungen geben, beispielsweise Softwareupdates mit entsprechenden Hinweisen.

(fo)