Cisco investiert in Video-on-Demand-Software

Die Übernahme des Startup-Unternehmens Arroyo Video Solutions soll dem Netzwerkausrüster neue Chancen im Markt für Bezahlfernsehen eröffnen.

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Für 92 Millionen US-Dollar kauft Cisco das Startup-Unternehmen Arroyo Video Solutions. Die kleine Softwareschmiede zählt Kabelfernsehgesellschaften wie Comcast und Time Warner zu ihren Kunden. Die Arroyo-Netzwerksoftware zeichnet sich durch ihre Skalierbarkeit aus und erlaubt es, Millionen von Filmen oder Fernsehsendungen an Hunderttausende von Kunden zu verbreiten.

Kabel- und Telekommunikationsgesellschaften können flexibel Werbung in den Videodatenstrom einbinden und sogar Filmmaterial von Websites wie beispielsweise YouTube für die Ausgabe am heimischen Fernseher aufbereiten. Damit ergänzt Cisco sein Angebot im Bereich Video-on-Demand, nachdem der Konzern im vergangenen Jahr den Settop-Boxen-Hersteller Scientific-Atlanta für 6,9 Milliarden US-Dollar gekauft hatte.

Cisco setzt auch große Erwartungen in das Internet-TV und rechnet damit, dass die Anforderungen der Kunden rasch steigen werden. Je mehr sich Verbraucher an Videodienste wie TiVo oder Online-Videorecorder gewöhnen, umso eher werden sie auch umfangreiche und flexible Programmangebote von den Kabel- und Telefongesellschaften verlangen.

Mit Arroyo gewinnt Cisco die erforderliche Technik, das Know-how und eine 44-köpfigen Truppe, in deren Reihen sich renommierte Netzwerkspezialisten wie der Novell-Gründer Drew Major und der ehemalige 3Com-CTO Paul Sherer finden. Arroyo Video Solutions soll bis Ende Oktober in Ciscos Cable & Video Initiatives Group integriert werden, die zum Geschäftsbereich Service Provider Organization gehört. (map)