Cisco kauft OpenDNS

Cisco Systems übernimmt das Unternehmen OpenDNS, das im kalifornischen San Francisco und im kanadischen Vancouver zu Hause ist. Das haben die beiden Unternehmen mitgeteilt. Der Kaufpreis beläuft sich auf 635 Millionen US-Dollar. Dazu kommen noch übliche Zahlungen an bestimmte OpenDNS-Mitarbeiter, um sie bei der Stange zu halten. So wird auch Unternehmensgründer David Ulevitch zum Cisco-Mitarbeiter.

Ciscos Interesse gilt den cloudbasierten Securitydiensten von OpenDNS, die unter dem Markennamen Umbrella vertrieben werden. Im Zentrum steht dabei der Schutz von Geräten wie Laptops und Smartphones, die von außerhalb eines Unternehmens auf interne Dienste zugreifen. Es gibt auch eine Umbrella-Variante für Provider, welche wiederum Clouddienste für andere Unternehmen managen (MSP).

Offener DNS läuft weiter

Nach eigenen Angaben hat OpenDNS über 300 Mitarbeiter und täglich mehr als 65 Millionen User. Der allgemeinen Netzöffentlichkeit ist OpenDNS als Betreiber eines gebührenfrei zugänglichen Dienstes bekannt, der als Alternative zu den Domain Name Servern des jeweiligen ISP eingestellt werden kann. OpenDNS bietet dabei Filterfunktionen und fiel eine Zeit lang negativ damit auf, bei nicht auflösbaren Anfragen ähnliche Webseiten zu liefern.

Am aktuellen OpenDNS-Angebot werde sich nichts ändern, verspricht Ulevitch in einem Blogpost: "OpenDNS, wie Sie es kennen, wird weiter funktionieren, genau wie heute. In Ciscos eigenen Worten: 'Dieses Serviceniveau für alle Nutzer hat Priorität.'"

Cisco war schon länger ein Teilhaber von OpenDNS. Wie groß die bisherige Investition war, geht aus den Mitteilungen nicht hervor. Da noch behördliche Genehmigungen erforderlich sind, soll das Closing im August oder September erfolgen. (ds)