Cisco legt kräftig zu

Der führende Netzwerkausrüster möchte nicht mehr der bloße "Klempner" der Netzwerke sein; das Netzwerk werde zur Plattform für alle Arten von Anwendungen und Kommunikation, die für Cisco große Möglichkeiten biete.

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Von
  • Jürgen Kuri

Cisco Systems, Marktführer unter den Netzwerkausrüstern, hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 Umsätze und Gewinne deutlich erhöht. Der Konzern erzielte einen Nettogewinn (nach GAAP) von 1,9 Milliarden Dollar, 39,7 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresquartal. Der Gewinn pro Aktie stieg um 41 Prozent auf 31 US-Cent pro Aktie. Der Umsatz im zweiten Quartal erhöhte sich im Jahresvergleich um 27,3 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar.

Unter Ausklammerung von Einmalbelastungen und Sonderfaktoren lag der Gewinn Ciscos bei 33 Cent je Aktie (ein Plus von 27 Prozent) – die Erwartungen der Börsianer hatten hier bei 31 Cent je Aktie gelegen. Im zweiten Quartal hatte Scientific-Atlanta, Herstellers von Set-Top-Boxen sowie Verteilsystemen für TV-Programme und größter Kabelmodemhersteller) 639 Millilonen US-Dollar zum Umsatz beigetragen. Cisco hatte die Firma Ende 2005 übernommen. Für das laufende Quartal erwartet Cisco nun ein stärkeres Umsatzwachstum als bisher angenommen.

Cisco habe von wichtigen, sich entwickelnden Trends im IT-Bereich profitieren können, etwa vom Zuwachs bei Videoübertragungen im Netz, meinte Cisco-Chef John Chambers:. "In dem Maße, wie das Netzwerk die Plattform wird, sehen wir immer mehr Zeichen, dass alle Formen von Informationstechnik und Kommunikation sich ins Netzwerk verlagern und den Gesamtmarkt vergrößern, der für Cisco bereitsteht." Chambers hatte zuletzt auf der Unterhaltungselektronikmesse CES betont, dass Cisco auch im Consumer-Markt die Führungsrolle beansprucht. Cisco sei nicht der bloße "Klempner" der Netzwerke, betonte Chambers in einer Telefonkonferenz zu den vorgelegten Bilanzen.

Umsatz und Gewinnentwicklung bei Cisco in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Ende Juli.)

Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/01 6.520 Mio. 798 Mio.
2/01 6.750 Mio. 874 Mio.
3/01 4.730 Mio. -2.690 Mio.
4/01 4.300 Mio. 7 Mio.
1/02 4.400 Mio. -268 Mio.
2/02 4.800 Mio. 660 Mio.
3/02 4.820 Mio. 729 Mio.
4/02 4.829 Mio. 772 Mio.
1/03 4.800 Mio. 618 Mio.
2/03 4.700 Mio. 991 Mio.
3/03 4.620 Mio. 987 Mio.
4/03 4.702 Mio. 982 Mio.
1/04 5.100 Mio. 1.090 Mio.
2/04 5.400 Mio. 724 Mio.
3/04 5.600 Mio. 1.200 Mio.
4/04 5.900 Mio. 1.400 Mio.
1/05 6.000 Mio. 1.400 Mio.
2/05 6.062 Mio. 1.400 Mio.
3/05 6.200 Mio. 1.400 Mio.
4/05 6.600 Mio. 1.540 Mio.
1/06 6.550 Mio. 1.260 Mio.
(1.488 Mio.*)
2/06 6.628 Mio. 1.375 Mio.
(1.563 Mio.*)
3/06 7.322 Mio. 1.400 Mio.
(1.588 Mio.*)
4/06 7.984 Mio. 1.544 Mio.
(1.696 Mio.*)
1/07 8.184 Mio. 1.608 Mio.
2/07 8.439 Mio. 1.921 Mio.
* Unter Ausschluss der Kosten für Aktienoptionsprogramme
(jk)