Cisco warnt vor schwächerem Wachstum

Der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco blickt nach einem erfolgreichen ersten Geschäftshalbjahr nicht besonders optimistisch auf den weiteren Geschäftsverlauf. Die Kunden in Europa und den USA zeigten sich zunehmend zurückhaltend, warnte Konzernchef John Chambers. Der Umsatz werde vorerst schwächer wachsen als bisher angepeilt. Die Reaktion an der Börse kam prompt: Um fast 8 Prozent sackte der Kurs der Cisco-Aktie im nachbörslichen Handel in den USA ab, nachdem der Konzern seine Zahlen vorgelegt, und Chambers den pessimistischen Ausblick gegeben hatte. Bereits Anfang November vergangenen Jahres, als Cisco die Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorlegte, hatte der Cisco-Chef die Investoren durch Warnungen vor rückläufigen Investitionen der Kunden schockiert.

Im zweiten Geschäftsquartal aber legte Cisco erst einmal wieder zu: Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 16,5 Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn kletterte um 7,2 Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar, der Gewinn pro Aktie von 31 auf 33 US-Cent. Der Umsatz der Sparte für Router-Techniken stieg um 18 Prozent auf 2 Milliarden US-Dollar. Mit Switches konnte Cisco den Umsatz um 11 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar steigern. Chambers betonte bei der Vorlage der Zahlen aber auch, der Netzwerkausrüster sei angesichts geplanter Innovationen und eines ausgewogenen Produktportfolios in einer guten Position, auf Marktveränderungen schnell und angemessen reagieren zu können. Diese Fähigkeit sei einer der Hauptfaktoren für den bisherigen Erfolg von Cisco gewesen. Und er könne die Bedeutung der Marktveränderungen von Produkten hin zu Prozesslösungen, etwa bei Web-2.0- und Kollaborationstechniken, gar nicht überbetonen.

Umsatz und Gewinnentwicklung bei Cisco in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Ende Juli.)

Quartal	Umsatz	Nettogewinn/ -verlust
1/01	6.520 Mio.	798 Mio.
2/01	6.750 Mio.	874 Mio.
3/01	4.730 Mio.	-2.690 Mio.
4/01	4.300 Mio.	7 Mio.
1/02	4.400 Mio.	-268 Mio.
2/02	4.800 Mio.	660 Mio.
3/02	4.820 Mio.	729 Mio.
4/02	4.829 Mio.	772 Mio.
1/03	4.800 Mio.	618 Mio.
2/03	4.700 Mio.	991 Mio.
3/03	4.620 Mio.	987 Mio.
4/03	4.702 Mio.	982 Mio.
1/04	5.100 Mio.	1.090 Mio.
2/04	5.400 Mio.	724 Mio.
3/04	5.600 Mio.	1.200 Mio.
4/04	5.900 Mio.	1.400 Mio.
1/05	6.000 Mio.	1.400 Mio.
2/05	6.062 Mio.	1.400 Mio.
3/05	6.200 Mio.	1.400 Mio.
4/05	6.600 Mio.	1.540 Mio.
1/06	6.550 Mio.	1.260 Mio. (1.488 Mio.*)
2/06	6.628 Mio.	1.375 Mio. (1.563 Mio.*)
3/06	7.322 Mio.	1.400 Mio. (1.588 Mio.*)
4/06	7.984 Mio.	1.544 Mio. (1.696 Mio.*)
1/07	8.184 Mio.	1.608 Mio.
2/07	8.439 Mio.	1.921 Mio.
3/07	8.866 Mio.	1.874 Mio.
4/07	9.433 Mio.	1.930 Mio.
1/08	9.554 Mio.	2.205 Mio.
2/08	9.831 Mio.	2.060 Mio.

* Unter Ausschluss der Kosten für Aktienoptionsprogramme