"Cities Skylines 2": Entwickler streicht Support für Steam Workshop

Im Vorfeld des Launches von "Cities Skylines 2" mischt sich Ärger in die Vorfreude: Mod-Support verspätet sich, zudem wird der Steam Workshop nicht unterstützt.

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(Bild: Paradox Interactive)

Lesezeit: 3 Min.

In der Community der Städtesimulation "Cities Skylines 2" hat die Vorfreude auf den baldigen Launch mehrere Dämpfer bekommen: Entwickler Colossal Order und Publisher Paradox haben ein Statement veröffentlicht, das Fans auf mehrere Enttäuschungen einstellt. So soll die Performance zum Launch die selbst gesteckten Ziele noch verfehlen, schreiben die Entwickler darin. Zudem gibt es wichtige Änderungen beim Mod-Support.

Bereits der erste Teil von "Cities Skylines" konnte mit seinen riesigen Städten ordentlich Leistung fordern. Für den Nachfolger hat Colossal Order die Systemanforderungen aber nochmal angehoben. Zudem gesteht das Studio in einem Post ein, dass die Optimierung nicht wie erhofft fortgeschritten sei: "Obwohl unser Team unermüdlich daran gearbeitet hat, die bestmögliche Erfahrung abzuliefern, haben wir den angestrebten Benchmark nicht erreicht", heißt es darin.

Warum das Spiel dennoch schon veröffentlicht werden sollte, erklärt das finnische Studio in einer separaten FAQ: Man habe dabei "die langfristige Vision des Projekts" bedacht und sei zu dem Schluss gekommen, dass der Release am 24. Oktober der richtige Schritt ist. "Obwohl das Spiel leistungshungrig ist, glauben wir, dass ihr die Spielerfahrung wirklich schätzen könnt." Die Performance soll in den kommenden Monaten noch verbessert werden. Allerdings sei Teil 2 nun mal ein Next-Gen-Spiel, geben die Entwickler zu bedenken. Da sei es natürlich, dass ältere Systeme abgeschnitten werden.

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Diskussionen über mögliche Performance-Probleme gibt es in der Community seit Monaten. Das liegt einerseits daran, dass sogar die von Colossal Order selbst erstellten Gameplay-Videos häufig mit niedriger Bildrate laufen. Zudem haben die Entwickler die Mindestanforderungen erst vor wenigen Wochen erhöht. Sie fordern mindestens einen Core i7-6700K oder AMD Ryzen 5 2600X, 8 GByte RAM und eine GTX 970. Zuvor hatten sie noch ein schwächeres System mit einem i7 4790K oder Ryzen 5 1600X CPU und einer GTX 780 vorgeschlagen. Die Konsolen-Fassung der Stadtsimulation wurde außerdem aufgrund von Performance-Schwierigkeiten aufs Frühjahr 2024 verschoben. All das macht Fans des ersten Teils Sorgen – obwohl bisher erschienen Vorabberichte zu "Cities Skylines 2" sehr vielversprechend ausfallen.

Auch die Neuigkeiten zum Mod-Support kommen in der Community nicht gut an: Einerseits soll der Ingame-Editor für einen Großteil der Modder erst nach dem Launch verfügbar sein – verschmerzbar, zumal einige ausgewählte Modder bereits Zugriff haben sollten. Allerdings erscheint das Modding-Tool vorerst nur mit einem "grundlegenden Framework", bevor es in den kommenden Monaten erweitert wird.

Das eigentliche Problem für viele Fans ist aber, dass der Steam Workshop nicht mehr unterstützt wird. Steams eigene Modding-Plattform macht es einfach, Mods zu finden und mit einem Klick zu installieren. Stattdessen soll für "Cities Skylines 2" der proprietäre Paradox Mod Launcher zum Einsatz kommen. Das hat den Vorteil, dass die Mods auch auf Konsolen und Plattformen funktionieren. Im Vergleich zum Steam Workshop gilt der Paradox Mod Launcher aber als umständlich – es gibt die Befürchtung, dass die Modding Community darunter leiden könnte.

Bei anderen Paradox-Spielen wie "Stellaris" und "Crusader Kings 3" kann der Steam Workshop alternativ zum Paradox Mod Launcher eingesetzt werden, bei "Cities Skylines 2" wird er aber gar nicht unterstützt. Fans des ersten Teils werden sich also zwangsläufig an eine neue Plattform gewöhnen müssen.

(dahe)