Tastaturcomputer ClockworkPi DevTerm R-01: RISC-V-Prozessor statt ARM

Ein kompletter PC samt Tastatur und Trackball in einem Bausatz: ClockworkPi bietet den DevTerm jetzt auch in einer Version mit RISC-V- statt ARM-CPU an.

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(Bild: ClockworkPi)

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Der Hersteller ClockworkPi legt sein Komplettsystem DevTerm in einer neuen Variante mit RISC-V-Prozessor auf: Der DevTerm R-01 kostet 240 US-Dollar, dafür bekommt man die Hardware in einem Gehäuse samt Tastatur, Display und einem kleinen Thermodrucker.

Als Herzstück dient das System-on-Chip (SoC) Allwinner D1, der einen einzelnen zur RV64GC-Spezifikation kompatiblen CPU-Kern hat und auf 1 GByte DDR3-RAM zugreift. Ein Grafikprozessor rendert 2D-Oberflächen, beherrscht aber keine 3D-Beschleunigung. ClockworkPi betont, dass der DevTerm R-01 zum Basteln mit dem RISC-V-Befehlssatz gedacht ist und zwingend Kenntnisse über Linux-Programmierung und Free Open Source Software (FOSS) voraussetzt. Das ClockworkOS ist auf einer 32 GByte großen Micro-SD-Karte vorinstalliert, die als Massenspeicher eingesteckt wird.

Beim Basteln sollte man sich allerdings auf träge Hardware einstellen: Der CPU-Kern des Allwinner D1 erreicht nicht einmal ein Fünftel der Performance des ARM-Kerns Cortex-A72. Letzterer steckt in zweifacher Ausführung zusätzlich zu vier Cortex-A53 etwa im DevTerm A06. ClockworkPi verwendet bei den DevTerm-Geräten das gleiche Mainboard und wechselt nur die Prozessormodule aus. Für das R-01-Modell hat der Hersteller das erste uns bekannte RISC-V-Kärtchen im Format von Raspberry Pis Compute Module aufgelegt.

ClockworkPi DevTerm R-01 (13 Bilder)

(Bild: ClockworkPi)

Wer sich für die DevTerm-Geräte interessiert, muss mit einer Tastatur in einem angepassten ANSI-US-Layout leben. Die Tasten lassen sich umbelegen, allerdings fehlt verglichen mit ISO-DE eine. Oben mittig befindet als Mausersatz ein Trackingball. Links gibt es ein D-Pad und rechts Gamepad-Aktionstasten.

Das IPS-Display ist 6,8 Zoll groß, hat ein Seitenverhältnis von 16:6 und zeigt 1280 × 480 Pixel an. Per Micro-HDMI lässt sich auch ein externer Monitor anschließen. In ein Akkufach passen zwei 18650-Akkus, die per USB Typ C aufgeladen werden.

Der Versand des DevTerm R-01 erfolgt offenbar aus Hongkong, sodass hierzulande Einfuhrabgaben und eine Zollgebühr fällig werden.

(mma)