Cloud Computing: Google gegen Microsoft

Google entwickelt mit Chrome OS ein eigenes Betriebssystem für Internet-User und nähert sich damit dem Cloud Computing. Technology Review analysiert, ob sich Microsoft nun Sorgen machen muss.

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Erst das Betriebssystem macht aus einer Ansammlung von Platinen und Prozessoren eine brauchbare Maschine, auf der Spiele oder Textverarbeitungen laufen. Und erst der Browser öffnet dem Nutzer das Fenster zum Internet, ermöglicht das Abrufen von Nachrichtenseiten und das Durchstöbern von sozialen Netzwerken. Seitdem der PC Mitte der 1980er-Jahre den Großrechner abgelöst hat, sind Browser und Betriebssystem fest in der Hand eines Unternehmens: Microsoft.

Jetzt fordert Google das Software-Imperium auf seinem eigenen Schlachtfeld heraus, schreibt Technology Review in einer ausführlichen Analyse des Cloud Computing-Marktes. Seit September vergangenen Jahres ist der Google-Browser Chrome verfügbar, für die zweite Hälfte von 2010 wird das gleichnamige Betriebssystem "Chrome Operating System" (Chrome OS) versprochen. Damit erfüllen sich die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin einen alten Traum aus den Anfängen ihres Suchmaschinen-Imperiums. Schon damals wollten sie Browser und Betriebssystem kostenlos anbieten, um das Arbeiten am PC besser und preiswerter zu gestalten. Doch Google-Geschäftsführer Eric Schmidt legte sechs Jahre lang immer wieder sein Veto ein.

Das Zaudern von Schmidt ist nicht unbegründet: Zwar muss das Unternehmen beim besten Willen nicht am Hungertuch nagen – allein im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009 wies es einen Umsatz von rund fünf Milliarden US-Dollar aus. Doch selbst für einen Riesen wie Google gilt, dass den Kosten für Entwicklung und Wartung von Betriebssystem und Browser zumindest die Aussicht auf gleichwertige Einnahmen gegenüberstehen muss. Und die Einnahmen bestehen bei Google hauptsächlich aus Werbeerlösen.

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(bsc)