Cloud-Gaming-Dienst OnLive streicht Abo-Gebühren

Der in den USA bereits gestartete Spiele-Dienst will künftig keine monatliche Grundgebühr erheben. Spieler zahlen nur für gekaufte oder gemietete Spiele.

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In den USA bietet OnLive bereits über 20 PC-Spiele an, die auf rechenschwache PCs und Netbooks gestreamt werden können. Settop-Boxen und Tablets sollen bald folgen.

(Bild: OnLive)

Der in den USA bereits gestartete Cloud-Gaming-Dienst OnLive hat sein Geschäftsmodell grundlegend überarbeitet. Bislang sollten Spieler nach der einjährigen Startphase monatliche Grundgebühren von 15 US-Dollar beziehungsweise einen durch Sponsoren reduzierten Preis von 5 Dollar bezahlen. Diese Grundgebühr hat Onlive-Chef Steve Perlman nun komplett gestrichen. Onlive-Spieler können den Dienst kostenlos nutzen und die angebotenen Vollversionen als Cloud-Stream jeweils eine halbe Stunde lang ausprobieren. Zahlen müssen sie lediglich, wenn sie ein Spiel für einige Tage mieten oder komplett kaufen wollen, wobei OnLive eine Nutzungsdauer von mindestens drei Jahren nach den Verkaufsstart eines Spiels garantiert.

Als Begründung gab Perlman an, man habe in der Beta-Phase gemerkt, dass man den Service auch ohne Grundgebühren finanzieren könne. Zwar habe der angepeilte gesponsorte Preis von 5 Dollar pro Monat keinerlei Beschwerden von Nutzern hervorgerufen, man wolle jedoch die Einstiegsschranken so gering wie möglich halten. Sicherlich hat Perlman dabei auch Konkurrenzdienste wie Gaikai im Auge, die ihre Cloud-Spiele gänzlich kostenlos anbieten wollen. Der Markt der Cloud-Spiele gilt für Finanzexperten als Goldgrube, die in den kommenden Jahren erschlossen werden muss. Sie berechneten den Börsenwert des Start-up-Unternehmens OnLive bereits auf über 1 Milliarde US-Dollar. In Europa will OnLive im kommenden Jahr starten.

Zu Cloud Gaming siehe auch in der aktuellen Ausgabe von c't:

(hag)