Cloud-Geschäft: Oracle verdoppelt nahezu Quartalsgewinn

Ein Steuervorteil in Milliardenhöhe hat Oracle einen fast doppelten Quartalsgewinn eingebracht. Ohne ihn fällt das Ergebnis eher solide aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der US-amerikanische Anbieter von Cloud-Diensten für Geschäftskunden und SAP-Konkurrent Oracle hat im dritten Quartal des Fiskaljahrs 2021 von der starken Nachfrage nach Cloud-Anwendungen profitiert und seinen Quartalsgewinn fast verdoppelt. Wie Oracle am Mittwoch mitteilte, ist der Gewinn unter dem Strich um 95 Prozent auf 5 Milliarden US-Dollar, etwa 4,2 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahresvergleich angewachsen.

Den gesamten Umsatz steigerte Oracle um 3 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar. Im Bereich der Cloud Services und Lizenz-Support legte der Umsatz um 5 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar zu. Das Lizenzgeschäft selbst inklusive On-Premise-Lizenzen stieg um 4 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar an.

Insgesamt blieb dem Unternehmen damit ein GAAP-Nettogewinn von 5 Milliarden Dollar, der von einem einmaligen Nettosteuervorteil in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar positiv beeinflusst ist. Dieser Vorteil steht im Zusammenhang mit der Übertragung verschiedener Vermögenswerte zwischen Oracle-Tochterunternehmen, wie Oracle in der Mitteilung zum Geschäftsbericht ausführt. Der Gewinn pro Aktie stieg damit um 113 Prozent auf 1,68 Dollar.

"Wir haben unseren enormen Vorsprung auf dem Cloud-ERP-Markt weiter ausgebaut, da Fusion ERP im dritten Quartal um 30 Prozent und NetSuite ERP um 24 Prozent gewachsen sind", sagte Safra Catz, CEO von Oracle. Das wachsende und profitable Cloud-ERP-Geschäft sei dafür verantwortlich, den Abonnentenumsatz um 5 Prozent und den operativen Gewinn um 10 Prozent zu steigern. Der Umsatz mit Subskriptionen mache nun 72 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Der Verwaltungsrat erhöhte die Genehmigung für Aktienrückkäufe um 20 Milliarden Dollar. Zudem hat der Verwaltungsrat von Oracle beschlossen, künftig eine vierteljährliche Bardividende in Höhe von 32 US-Cent pro Stammaktie ausgeben zu wollen. Bisher lag sie bei 24 Cent. Die Dividende soll an die Aktionäre am 22. April ausgezahlt werden, heißt es von Oracle.

Die Aktie von Oracle musste nachbörslich Verluste hinnehmen. Wohl auch, weil das Ergebnis ohne den Steuervorteil lediglich solide ausgefallen ist. Nachdem der Kurs in den letzten drei Monaten um mehr als 20 Prozent auf ein Rekordhoch angestiegen war, sehen Aktionäre offensichtlich eine günstige Gelegenheit für Gewinnmitnahmen.

(olb)