Cloud-native: Loodse gibt Kubermatic als Open Source frei

Das Hamburger Unternehmen stellt nicht nur seine Kubernetes-Automatisierungsplattform unter Apache-2.0-Lizenz quellfrei, sondern übernimmt auch deren Namen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Cloud-native: Loodse gibt Kubermatic als Open Source frei

(Bild: Travel mania/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Mit Veröffentlichung von Version 2.14 gibt das Hamburger Unternehmen Loodse seine Kubermatic Kubernetes Platform nicht nur weitgehend unter Apache-2.0-Lizenz als Open Source frei (Open-Core-Lizenz), sondern firmiert auch gleich unter deren Namen um. Kubermatic zählt neben Google, VMware, Microsoft und Red Hat zu den aktivsten Unterstützern des Kubernetes-Projekts und setzt mit dem nun vollzogenen Schritt die eigene Open-Source-Strategie konsequent um, wie Geschäftsführer und Mitgründer Sebastian Scheele gegenüber heise Developer betont.

Während sich immer mehr Unternehmen auf den Weg einer Cloud-nativen Transformation ihrer IT-Umgebungen machen, wächst nicht nur die Zahl an Kubernetes-Installationen mit hybriden, Multi-Cloud- und Edge-Architekturen, sondern auch deren Größe und Komplexität. Kubermatic automatisiert das Deployment und Lifecycle Management in Kubernetes umgebungsübergreifend, sodass Anwender von einer zentralisierten Plattform aus den gesamten Betrieb ihrer Systeme steuern und überwachen können sollen. Dabei unterstützt Kubermatic sowohl die globalen Cloud-Provider-Plattformen wie AWS, Azure oder Google Cloud Platform als auch weit verbreitete RZ-Umgebungen auf Basis von VMware vSphere oder OpenStack. Dank der Integration von KubeVirt (Kubermatic Virtualization) schlägt Kubermatic 2.14 zudem die Brücke zwischen containerisierten und virtualisierten Anwendungen – beide lassen sich nebeneinander auf der Plattform verwalten.

Konzeptioneller Aufbau der Kubermatic Kubernetes Platform

(Bild: Kubermatic)

Seit der Gründung von Loodse vor vier Jahren folgen Sebastian Scheele und Julian Hansert der Mission, "Kubernetes und Cloud-native Infrastruktur so langweilig wie möglich zu machen." Dahinter steckt der Gedanke, die Containerorchestrierung durch weitestgehende Automatisierung zu vereinfachen und beherrschbar zu machen – und genau dieser Aspekt soll künftig auch im Firmennamen Kubermatic zum Ausdruck kommen, der sich von Kubernetes Automatic ableitet. Über das eigene Engagement in der Kubernetes-Community hinaus hofft Scheele mit der Freigabe von Kubermatic als Open Source nicht nur weitere Unterstützer und Partner zu gewinnen, sondern auch noch mehr Unternehmen und Entwicklerteams zum Einstieg in die Cloud-native Umgestaltung ihrer Anwendungsumgebungen bewegen zu können –, ohne dass sie sich dabei in der Komplexität der Containerorchestrierung verlieren.

Eine einfach zu handhabende und als Open Source frei verfügbare Plattform sowie die breite Unterstützung durch eine wachsende Community sollen die Cloud-native Transformation in den Unternehmen künftig noch beschleunigen. Dabei schafft Kubermatic nach Scheeles Einschätzung überhaupt erst die Voraussetzungen, um nicht nur Multi-Cloud- und Hybrid-Infrastrukturen verwalten zu können, sondern auch die von einer Vielzahl an Clustern und Containern geprägten Edge-Szenarien überhaupt erst sinnvoll beherrschbar zu machen. Darüber hinaus verschaffe eine Automatisierungsplattform Anwendern auch konkrete Kostenvorteile. So habe Kubermatic in zahlreichen Projekten festgestellt, dass Unternehmen bei den operativen Kosten für die Kubernetes-Infrastruktur Einsparungen bis zu 72 Prozent erzielen konnten.

Weitere Details zu den Neuerungen von Kubermatic Kubernetes Platform 2.14 wie die Unterstützung für den Open Policy Agent Gatekeeper oder das Flatcar Container Linux als Ersatz für CoreOS und SUSE Linux Enterprise (SLES) finden sich in den Release Notes. Die wichtigsten Informationen zur Umfirmierung von Loodse und der Freigabe von Kubermatic als Open Source fasst ein Blogbeitrag des Unternehmens zusammen.

(map)