CompuServe wird eingestellt [Update]

In E-Mails werden CompuServe-Kunden derzeit darüber informiert, dass das Unternehmen seine Dienstleistungen zum Ende des Monats einstellt. Internet-Zugangsdaten und E-Mail-Adressen werden ungültig.

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Von
  • Urs Mansmann

Der Provider CompuServe hat seinen Kunden fristgerecht zum Ende des laufenden Monats gekündigt. Die Einwahl in CompuServe ist nur noch bis 31. Juli möglich, auch die CompuServe-Mail-Adresse wird danach gelöscht. In der E-Mail mit der Kündigung fordert das Unternehmen die Kunden auf, alle im Dienst gespeicherten E-Mails und sonstigen Inhalte zu sichern und die Kontakte über die neue E-Mail-Adresse zu informieren.

Gleichzeitig verweist CompuServe auf das Hansenet-Produkt "Alice" als Alternative. Man werde den Kunden rechtzeitig ein Angebot für den Internetzugang unterbreiten. Ein konkretes Angebot gibt es jedoch nach Auskunft von Hansenet noch nicht. Für Betroffene dürfte das ohnehin wenig attraktiv sein, wenn sie dabei eine langjährig genutzte E-Mail-Adresse verlieren. Wer sich beschweren will, darf das laut dem Schreiben per Briefpost tun – an eine Postfach-Adresse in den Niederlanden.

Update: Betroffen sind laut Angaben von AOL-Pressesprecher Johannes Winter rund 11.000 Kunden, die grundgebührenfreie Tarife nutzen. Der Tarif CompuServe Classic, der technisch in den USA betreut wird, wird demnach weitergeführt. Eine Übernahme der betroffenen E-Mail-Adressen durch einen anderen Anbieter sei technisch nicht möglich. Die Kündigung der Kunden stehe im Zusammenhang mit der strategischen Entscheidung von AOL, sich vom Zugangsgeschäft in Europa zu trennen. Auch die derzeit von CompuServe noch angebotenen Zugangstarife sollen zum Ende des Monats eingestellt werden. (uma)