Computerpanne: Chaos bei britischen Behörden

Die britische Regierung macht ein neues Computersystem von Siemens für Probleme bei der Ausstellung von Reisepässen verantwortlich.

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Von
  • Florian Rötzer

Die britische Regierung macht ein neues Computersystem von Siemens für massive Engpässe bei der Bearbeitung von Asyl- und Reisepaß-Anträgen verantwortlich. Auf Grund der Behinderungen - viele Engländer konnten nicht rechtzeitig ihre Urlaubsreise antreten - hat das britische Innenministerium, wie der Telegraph am Sonntag berichtete, jetzt die Zahlungen an den Hersteller um 4,5 Millionen Pfund gekürzt und das Unternehmen mit einer Strafe von 66.000 Pfund belegt.

Nach der Installation des Computersystems hatten sich lange Schlangen vor dem Hauptgebäude der Paßbehörde gebildet. Zeitweise lagen über eine halbe Million Anträge auf Halde. Das 77 Millionen Pfund teure System sollte eigentlich die Bearbeitung von Einwanderungs- und Asylanträgen beschleunigen. Neben Siemens wurden weitere sieben Firmen wegen Leistungsmängeln bei Computersystemen mit Geldstrafen belegt.

Zum Chaos in britischen Behörden siehe auch in Telepolis: Computerfehler kommen Briten teuer zu stehen. (fr)