Computerspiele am Arbeitsplatz erhöhen die Motivation
Nach einer Studie der Universität Utrecht sind Mitarbeiter produktiver, wenn sie kurze Spielpausen einlegen dürfen
In vielen Unternehmen gilt die Beschäftigung mit den in die Jahre geratenen Windows-Spielchen "Minesweeper" und "Solitär" als bloße Zeitverschwendung, sodass dem Spieltrieb der Mitarbeiter meist schon bei der Installation des Betriebssystems ein Riegel vorgeschoben wird -- die Spielchen wandern erst gar nicht auf die Festplatte. Ein verhängnisvoller Fehler, glaubt man einer Studie der niederländischen Universität Utrecht, an der 60 Mitarbeiter eines Versicherungsunternehmens teilnahmen. Während einer Gruppe der Zugang zu den Mini-Spielchen versagt blieb, durfte die andere Gruppe ihrem Spieltrieb einen Monat lang bis zu eine Stunde pro Tag nachgeben.
Die spielende Testgruppe zeigte sich daraufhin deutlich zufriedener mit ihrer Situation, als ihre Kollegen. Die festgestellte höhere Zufriedenheit und Motivation könnte sich sogar in verkürzten Krankheitszeiten niederschlagen. In einer Folgestudie soll geklärt werden, ob komplexere Spiele eingesetzt werden können, um am Arbeitsplatz gefragte Qualifikationen gezielt zu schulen. (sha)