Connexion by Boeing zieht ersten maritimen Großkunden an Land

Die Reederei Teekay Shipping ist der erste Großkunde der maritimen Variante des Breitband-Internet-Dienstes Connexion by Boeing. Bislang haben vor allem Fluggesellschaften mit Hilfe der Satelliten-Technik von Boeing das Internet in ihre Langstreckenflieger geholt, darunter auch die Deutsche Lufthansa. Wie die Unternehmen am heutigen Mittwoch bekannt gaben, sollen zunächst 50 Teekay-Schiffe mit dem maritimen Internet-Zugang ausgerüstet werden, die damit "virtuelle Landniederlassungen" werden. Für weitere 40 Schiffe hat Teekay den Internet-Zugang vorbestellt.

Mit dem Angebot von Connexion werden im Download vom Satelliten aus 5 MBit/s erzielt, im Upload hingegen 256 KBit/s erreicht. Über Satellit sind die Teekay-Tanker weltweit mit den Internet verbunden. Eine Ausnahme bilden die chinesischen Hoheitsgewässer, in denen unkontrollierter Internet-Zugang verboten ist und die Anlage daher abgeschaltet sein muss -- diese Regelung gilt analog zu den Flugzeugen, die über chinesischem Hoheitsgebiet Connexion abschalten müssen.

Teekay besitzt insgesamt 140 Tanker und befördert nach eigenen Angaben etwa 10 Prozent des weltweit transportierten Rohöls. Auf den Tankern arbeiten insgesamt 5500 Seeleute, für die der Internet-Dienst das Leben an Bord verbessern soll. Über ein Firmen-Intranet sollen die Tanker darüber hinaus enger mit der Firmenlogistik verzahnt werden. Für den unbegrenzten Internet-Zugang vom Schiff bezahlt Teekay offiziell eine monatliche Pauschale von 2800 US-Dollar pro Tanker -- allerdings ist nicht bekannt, welche Sonderkonditionen der erste Großkunde aushandeln konnte. Die Mannschaft soll pro Monat 2000 Freiminuten erhalten und die darüber hinausgehende Nutzung des Internet mit 1,25 US-Dollar pro Minute bezahlen.

Siehe dazu auch:

• Surfen über den Wolken, Erfahrungen mit dem Internet-Angebot der Lufthansa auf Nordatlantikflügen, c't 11/05, S. 100

(Detlef Borchers) / (pmz)