Consors haftet bei SchmidtBank-Insolvenz für Teil der Kredite

Der Nürnberger Online-Broker muss im Fall einer Insolvenz der SchmidtBank für einen Teil der Verbindlichkeiten seiner Muttergesellschaft haften.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Nürnberger Online-Broker Consors muss im Fall einer Insolvenz der SchmidtBank für einen Teil der Verbindlichkeiten seiner Muttergesellschaft haften. Ein Consors-Sprecher erklärte laut dpa das Eintreten dieses Falls jedoch für äußerst unwahrscheinlich: "Dieser Fall ist durch die Gründung der Auffanggesellschaft der fünf großen Banken in Zusammenarbeit mit dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken und des Bundesaufsichtsamts für das Kreditwesen faktisch ausgeschlossen."

Der Firmensprecher bestätigte damit gleichzeitig allerdings auch einen Vorab-Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital Depesche", der für einige Unruhe unter Anlegern gesorgt hatte. Demnach haftet Consors für alle Verbindlichkeiten der angeschlagenen Hofer Privatbank in vollem Umfang, die vor der rechtlichen Ausgliederung von Consors Mitte 1998 eingegangen wurden. Bis Ende Juni 1998 war Consors als Niederlassung vollständig in die Muttergesellschaft SchmidtBank integriert.

Die Haftungsregelung über fünf Jahre sei gesetzlich vorgesehen und im Verkaufsprospekt anlässlich des Börsengangs der Consors Discount-Broker AG mitgeteilt worden, erklärte der Banken-Sprecher weiter. Ein Teil der vor 1998 abgeschlossenen Kredite sei inzwischen auch bereits getilgt. Für welche Kredithöhe Consors noch bis 2003 im Falle einer Insolvenz haften müsste, konnte der Sprecher nicht sagen. (jk)