Altes CentOS ohne Support zu RHEL mit Support umwandeln

Red Hat erweitert die Funktionen von Convert2RHEL. Mit dem Tool lassen sich alte CentOS-Systeme oder die Enterprise-Linux-Konkurrenz konvertieren.

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Roter Hut

(Bild: Generiert mit Midjourney durch iX)

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Mit Version 2.0.0 aktualisiert Red Hat sein Tool Convert2RHEL. Es handelt sich um ein Werkzeug, mit dem Nutzer ihre CentOS-Installationen oder kompatible Linux-Distributionen zu einem Red Hat Enterprise Linux umwandeln können.

CentOS 7 steht seit Juni 2024 ohne Support da, das machte ein Update des Tools notwendig. Zum einen können Anwender nun auf RHEL 7 Extended Lifecycle Support (ELS) umsteigen, diese Version erhält noch bis Juni 2028 Updates. Genauso lassen sich alte CentOS-Systeme auf ein RHEL 7 ohne ELS migrieren, Red Hat sieht das jedoch ausschließlich als Zwischenschritt zu RHEL 8 oder 9 vor.

Gleichzeitig soll Convert2RHEL solche Nutzer locken, die auf eine der Alternativen umgestiegen sind: Auch Enterprise-Linux-Installationen der Version 8.10 lassen sich jetzt zu RHEL 8.10 umwandeln. Beim EL handelt es sich um CentOS-Konkurrenzprodukte, unter anderem AlmaLinux, Rocky Linux oder Oracle Enterprise Linux. Letztere bieten meist vergleichbare Tools für eine Migration weg von Red Hat, darunter migrate2Rocky oder ELevate von AlmaLinux.

Eine weitere Änderung betrifft mit einem Satellite-Dienst verbundene Systeme. Bei Satellite handelt es sich um eine Software zum Systemmanagement von Red Hat, genauer gesagt eine Staging-Umgebung fürs Patch- und Lifecycle-Management. Bislang musste man bei Convert2RHEL während der Migration händisch eingreifen, damit sich das System in Satellite registrieren konnte. Nun fordert das Tool zur Anmeldung vor dem Konvertierungsdurchlauf auf.

Convert2RHEL erscheint als freie Software; die Release Notes finden sich auf der Projektseite auf GitHub. Wer eigene Skripts mit dem Werkzeug verwendet, sollte insbesondere auf einige weggefallene Kommandozeilenbefehle achten, bevor er die neue Version verwendet.

(fo)