Corel-Chef tritt ab in die zweite Reihe

Dr. Michael Cowpland, bislang Präsident, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender beim kanadischen Softwarehersteller Corel, hat seinen sofortigen Rücktritt aus allen diesen Funktionen erklärt.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Dr. Michael Cowpland, bislang Präsident, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender beim kanadischen Softwarehersteller Corel, hat seinen sofortigen Rücktritt aus allen diesen Funktionen erklärt. Bei Corel will Cowpland nur noch als Abteilungsleiter und technologischer Berater agieren, ansonsten will er sich ab jetzt stärker auf Startup-Unternehmungen im Linux-Bereich konzentrieren.

Corels bisheriger Entwicklungschef und Vizepräsident Derek J. Burney schließt die Lücke als vorläufiger CEO und Präsident. Auch wenn er die Geschäftsführung nur auf Zeit wahrnimmt, soll Burney volle Autorität genießen, wenn es um die Durchsetzung vereinbarter Strategien in Zusammenarbeit mit dem neu gebildeten Vorstand geht. Die neue Chefetage, der jetzt auch James Baillie und Larry O'Brien angehören, hat neben der strategischen Neuausrichtung die Aufträge übernommen, nicht nur einen neuen Geschäftsführer auf Dauer aus bereits bestehenden Bewerbungen auszuwählen, sondern auch gleich die eigene Zusammensetzung kritisch zu hinterfragen.

Vor dem Hintergrund von Corels anhaltenden Finanzproblemen lassen die Umbesetzungen einige Unruhe hinter den Kulissen erkennen. Die Auslagerung von Cowplands Linux-Aktivitäten fällt mit der Beförderung des Entwicklungsverantwortlichen etwa für Corel Draw zusammen, sodass ein Kurswechsel des Softwarehauses nicht ausgeschlossen erscheint. (hps)