Corel trennt sich wohl von der Linux-Abteilung

Aufgrund von Berichten über den Verkauf von Corels Linux-Abteilung stiegen die Aktien des angeschlagenen Grafikspezialisten um 7,5 Prozent.

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Von
  • Volker Zota

Obwohl die Corel Corporation ihre Strategie für das kommende Jahr der Öffentlichkeit erst am 23. Januar präsentieren will, erwarten Analysten, dass sich Corel von seiner Linux-Abteilung trennt. Als Reaktion auf diese in US-Berichten geäußerten Ansichten stieg der Wert der Corel-Aktie am gestrigen Montag an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq um 7,5 Prozent. Bereits im Dezember wurden Spekulationen laut, nach denen Corel diesen Schritt unternehmen wolle.

Duncan Stewart von der Tera Capital Corporation stellt sich konkret drei Schwerpunkte für die Unternehmensstrategie Corels vor: Zunächst werde Corel den Linux-Zweig verkaufen und zweitens den Focus wieder vermehrt auf die alten Stärken – sprich Grafik-Software – legen. Zu guter Letzt erwarte man ein Joint-Venture mit Microsoft. Das Redmonder Unternehmen hatte im Oktober vergangenen Jahres 135 Millionen US-Dollar in Corel investiert und die Firma so vor der drohenden Pleite bewahrt.

Vor gut zwei Jahren hatte der damalige Präsident und CEO Dr. Michael Cowpland Linux als Zugpferd vor Corels Karren gespannt, um der negativen Geschäftsentwicklung des Grafikspezialisten entgegenzuwirken. Allerdings blieb der erhoffte Erfolg aus, was Cowpland dazu veranlasste, sich Mitte letzten Jahres von seinem Posten in die zweite Reihe von Corel zurückzuziehen. (vza)