Corona-Ausbruch im Apple Store: Mitarbeiter erheben Vorwürfe

Nach großem Andrang am Black Friday wurden angeblich 22 Mitarbeiter eines Apple-Ladens in Texas positiv getestet. Für Kunden besteht dort keine Maskenpflicht.

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Schutz bei der Arbeit

Mitarbeiter mit Maske in einem Apple Store.

(Bild: dpa, Mark Schiefelbein/AP/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat einen Store nach einem Corona-Ausbruch vorübergehend geschlossen. In dem Ladengeschäft im US-Bundesstaat Texas habe es Ende November – direkt nach dem großen Shopping-Tag Black Friday – vier positive Fälle unter Mitarbeitern gegeben, wie der Sender NBC News unter Verweis auf eine interne E-Mail berichtet. Ein Store-Manager habe den Angestellten nun per Videokonferenz mitgeteilt, dass inzwischen 22 der gut 150 Mitarbeiter auf Covid-19 positiv getestet wurden. Vor der geplanten Wiedereröffnung des Ladens am kommenden Montag sollen alle Mitarbeiter einen Antigen-Schnelltest durchführen.

Der Apple Store Southlake sei am Black Friday so überlaufen gewesen, dass Mitarbeiter und Kunden "Schulter an Schulter" gestanden hätten und sich eine Schlange bis vor die Tür gebildet habe, schreibt NBC News unter Berufung auf zwei Mitarbeiter des Apple-Ladens. Im Unterschied zu vielen anderen Apple-Geschäften weltweit besteht für Kunden dort keine Maskenpflicht, weil diese in dem US-Bundesstaat nicht vorgegeben ist.

Er habe im Anschluss Symptome entwickelt und sei dennoch zur Arbeit erschienen, so einer der Mitarbeiter – der Store-Manager habe ihn in der Vergangenheit schon dazu gedrängt, weil er doppelt geimpft ist und es deshalb wohl kein Covid sei. Der Mitarbeiter ist schließlich auch positiv getestet worden, merkt der Sender an.

In einer Stellungnahme gegenüber NBC betonte Apple, Mitarbeiter würden regelmäßig getestet, tragen eine Maske und es gebe tägliche Gesundheits-Checks. Zudem sollen Krankheitstage auch bei Corona-Symptomen bezahlt werden. Man habe ihnen gesagt, letzteres gelte allerdings nicht im Fall eines negativen Corona-Tests, so zwei Angestellte.

Jüngst erst hatten Apple-Retail-Mitarbeiter öffentlich schlechte Arbeitsbedingungen beklagt – nach dem Selbstmord eines Kollegen. Interne Beschwerden über Missstände würden beim Management nicht immer auf Gehör stoßen.

(lbe)