Corona-Effekt? Ă„ltere Menschen mehr im Internet aktiv
Ältere Menschen sind häufiger im Internet unterwegs als noch vor zwei Jahren, hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos ergeben.
Möglicherweise auch in Folge der Corona-Krise sind ältere Menschen in Deutschland deutlich mehr im Internet aktiv als noch vor zwei Jahren. Einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos zufolge nutzt mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Menschen ab 65 Jahren mindestens einmal wöchentlich soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter – 2018 waren das noch 41 Prozent. Auch bei Internettelefonie-Diensten wie Skype ist ein Zuwachs zu beobachten: Sie nutzt jeder oder jede Fünfte (20 Prozent) mindestens einmal wöchentlich (2018: 15 Prozent), um mit Verwandten oder auch Bekannten zu telefonieren. E-Mails schreiben rund sieben von zehn Befragten (72 Prozent) regelmäßig. 2018 waren es 66 Prozent.
Die Befragung im Auftrag der Korian-Stiftung fand im Sommer 2020 statt, nachdem die ersten massiven Beschränkungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie bereits wieder gelockert waren. Zu dem Zeitpunkt gaben rund vier von fünf Befragten (79 Prozent) an, dass sie eher gut bis sehr gut im Anbetracht ihres Alters zurechtkämen – das waren mehr als vor zwei Jahren (2018: 75 Prozent).
Weniger Lebensfreude
Im Vergleich zu 2018 ein wenig abgenommen hat dagegen die Freude am Leben: Immerhin 79 Prozent meinen zwar, dass sie in ihrem Leben "ganz und gar" oder "eher schon" SpaĂź haben. Gut jeder FĂĽnfte (21 Prozent) gab jedoch an, eher oder ĂĽberhaupt keinen SpaĂź am Leben zu haben. Zwei Jahre zuvor waren nur 16 Prozent dieser Meinung.
Ipsos hat für ihre Analyse zwischen dem 25. Juni und 24. Juli 1000 Menschen ab 65 Jahren in Deutschland repräsentativ befragt. (olb)